Überraschung beim Finale der Interkontinentalen Rallye Challenge: Künftig will Andreas Mikkelsen ohne seinen langjährigen Beifahrer Ola Floene an den Start gehen. Schon mit der Zieldurchfahrt am Sonntag auf Zypern ist Landsmann Floene raus und wird durch den 31-jährigen Finnen Mikko Markkula ersetzt.
Mikkelsen, der im nächsten Jahr als VW-Junior im dritten Polo R WRC bei ausgesuchten WM-Läufen starten wird, gewann zusammen mit Floene nicht nur zwei Mal den IRC-Titel, der 43-jährige Routinier wies dem Jungtalent seit Anfang 2006 den Weg und hat entscheidenden Anteil an seiner Entwicklung. Gemeinsam bestritt das Duo über 100 Rallyes.
"Mit Ola habe ich angefangen. Er hat mir viel beigebracht. Ich habe ihm viel zu verdanken“, sagte Mikkelsen. "Wir haben uns entschieden, bei meiner Rückkehr in die Rallye-WM einen neuen Anfang zu machen. Dafür wollte ich einen Beifahrer, mit dem ich für den Rest meiner Karriere zusammenarbeiten kann. Mikko Markulla ist dafür der Richtige, er ist vom Alter her wesentlich näher an mir dran."
Der plötzliche Wechsel verwundert, schliesslich bleibt den neuen Duo keine Zeit, sich vor dem WM-Lauf in Spanien aufeinander einzuspielen. Der Versuch, dem eigenen Anspruch zu genügen und VW-Teamkollegen Sebastien Ogier Paroli zu bieten, könnte durch diese Aktion schnell ins Auge gehen.
„Als Ola beim Test zur Rallye Irland wegen Krankheit passen musste, sass Mikko für knapp 100 Kilometer schon mal bei mir im Auto, das hat gut geklappt“, versucht Mikkelsen zu beruhigen. „Zudem denke ich, ist Spanien eine gute Gelegenheit, um mit Mikko erstmals im Wettbewerb zu starten. Wir müssen nicht angreifen, oder um den Sieg fahren und können uns aneinander gewöhnen. Vom Aufschriebsystem ändert sich für mich nichts. Ich werde es genauso handhaben, wie ich es von Ola gelernt habe und wir es über die Jahre optimiert habe. Nur die Sprache werden wir auf Englisch umstellen, da die finnische und norwegische Sprache nicht so miteinander verwandt sind."
Nach der Entscheidung von Mikkelsen muss sich Floene neu orientieren, aber der Bedarf nach international erfahrenen Beifahrer, die Toptalenten auf dem Weg nach ganz oben unter die Arme greifen, ist zum Glück groß.
