[mw] Die ´Corona Rallye Mexico´ bewirbt sich schon seit einigen Jahren um das Prädikat der Rallye-Weltmeisterschaft. Im Vorjahr gewann Peugeot-Werksfahrer Harri Rovanperä die Veranstaltung und auch in diesem Jahr wollte man einige international erfahrene Piloten am Start haben.
Zwar ging in diesem Jahr rund um Leon kein Werksfahrer an den Start, doch der Citroen-Pilot Sebastien Loeb nahm am offiziellen Recce teil. Ausserdem gelang es den Organisatoren einige Spitzenpiloten der Production Car WRC an den Start zu bringen: Daniel Sola, Ramon Ferreyros, Marcos Ligato, Janusz Kulig und Patrick Richard.
Die erste Etappe wurde dominiert vom Argentinier Marcos Ligato, der zusammen mit seinem Co-Piloten Ruben Garcia einen Vorsprung von 55,5 Sekunden auf Ramon Ferreyros herausfahren konnte. Den dritten Rang belegte der Pole Janusz Kulig, der nach seinem Sieg in der Production Car WRC in Schweden wegen eines unerlaubten Schwungrades disqualifiziert worden ist. Frühzeitig abreisen musste der amtierende Junioren-Weltmeister Dani Sola wegen eines technischen Defekts am Mitsubishi Lancer Evo VI.
Auch nach der zweiten Etappe lag Ligato in seinem von Top Run Racing eingesetzten Mitsubishi Lancer Evo VII immer noch in Führung, doch sein Vorsprung betrug nur noch 29,8 Sekunden auf Ramon Ferreyros. Ein
Grund dafür ist der, dass Ligato als erster auf die Schotterpfade rund um Leon gehen musste. Der Peruaner Ferreyros konnte dank vier Bestzeiten am Samstag den Rückstand auf den Führenden verkürzen, aber auch der Pole Kulig fuhr nach seinen Aussagen ?Maximum Attack? und verringerte seinen Rückstand auf die beiden vor ihm liegenden Piloten.
Die dritte Etappe brachte auf den letzten fünf Wertungsprüfungen keinerlei Veränderung. Marcos Ligato, der in diesem Jahr neben der Junioren-WM auch noch an der Gruppe N-Weltmeisterschaft teilnimmt, konnte seine Führung bis ins Ziel verteidigen und gewann mit 28 Sekunden Vorsprung auf den Peruaner Ramon Ferreyros mit seinem argentinischen Co-Piloten Jorge Del Buono. Bei einer nachträglichen Untersuchung wurde jedoch ein unerlaubtes Schwungrad am Fahrzeug des Peruaners festgestellt und somit wurde dieser aus der Wertung ausgeschlossen.
Somit erbte der drittplazierte Pole Janusz Kulig den zweiten Rang. Der amtierende Vize-Europameister, der schon ab der Neuseeland Rallye mit einem vom Top Run Team eingesetzten Mitsubishi Lancer Evo VII an den Start gehen wird, erreichte das Ziel mit einem Rückstand von einer Minute und 14,1 auf den Sieger.
Im Ziel sagte ein glücklicher Marcos Ligato: "Es ist ein tolles Gefühl diese schöne Veranstaltung zu gewinnen. Ich denke, dass schon im nächsten Jahr die Rallye-WM hier ausgetragen werden könnte, und wenn nicht dann eben im übernachsten Jahr. Die Organisation war die ganze Zeit über perfekt und ich würde gerne wieder hier starten."
Neben den Fahrern zeigte sich auch der vor Ort anwesende FIA-Koordinator Charley Reynolds begeistert von der Veranstaltung: ?Damit eine Rallye in den WM-Kalender aufgenommen werden kann, bedarf es einiger Vorassetzungen, die erfüllt werden müssen. So wie ich hier alles bisher gesehen habe, sind die meisten davon erfüllt. Zufrieden bin ich auch mit der gesamten Infrastruktur, denn die zur jeden Rallye anreisenden Team-Mitgleider, Piloten und Medienvertreter wollen einen gewissen Standard vorfinden. Sehr gut finde ich v.a. den Servicepark im Poliforum, denn dort können in einer klimatisierten Halle bis zu neunzig Teams untergebracht werden. Ausserdem bin ich der Auffassung, dass das gesamte Organisationsteam in der Lage ist, einen WM-Lauf auszutragen.?
[b]Endergebnis der Corona Rally Mexico:[/b]
1. Ligato/Garcia - Mitsubishi Lancer Evo VII
2. Kulig/Baran - Mitsubishi Lancer Evo VI + 1:04,1
3. Montalto/Rohrmoser - Subaru Impreza WRX + 25:30,3
4. Pimentel/de Izaurieta - Mitsubishi Lancer Gr.N + 43:50,5
5. Doninelli/Homberger - Mitsubishi Lancer Gr. N + 57:03,6
6. Reyna/Reyna VW Beetle + 1:23:50,8
