ÖRM 2018

Mayr-Melnhof gewinnt Schneebergland-Rallye

Niki Mayr-Melnhof hat nach einem spannenden Kampf mit Gerwald Grössing die Schneebergland-Rallye gewonnen und konnte mit dem dritten Saisonerfolg seinen Vorsprung in der Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft gehörig ausbauen.

Der Schlagabtausch begann mit sechs Sekunden Vorsprung für den späteren Sieger auf der ersten Wertungsprüfung. Schon auf der nächsten langen, besonders fordernden Prüfung „Bieglhof“ drehte sich das Glück, Grössing ging mit einer Fabelzeit zehn Sekunden in Führung. Die dritte WP brachte einen erneuten Führungswechsel, diesmal lagen beide Spitzenreiter fast gleichauf.

Im Sekundenabstand ging es am Nachmittag über die verbleibenden Prüfungen, der Abstand lag nie über zehn Sekunden. Bis auf der vorletzten Prüfung durch das Tiefental Gerwald Grössing ein minimaler Fehler unterlief, der in einem Überschlag gipfelte. Die Fahrt konnte noch fortgesetzt werden, die Chance auf den Sieg war damit aber vergeben. 

Als die letzte Prüfung somit nur mehr pro forma zu absolvieren gewesen wäre, verunfallte das Duo Grössing/Schwarz erneut und musste diesmal von den Rettungskräften geborgen worden. Fahrer und Beifahrer wurden zu weiteren Untersuchungen ins Krankenhaus eingeliefert. Aufgrund der blockierten Strecken wurde die Prüfung allerdings abgebrochen und die Teilnehmer direkt ins Ziel geführt. Der Ausfall von Grössing brachte nicht nur Gerhard Aigner (Ford) den zweiten Platz ein, Hermann Gaßner jr. (Mitsubishi) wurde Dritter. 

Im Feld dahinter summierten sich über den Rallyeverlauf hinweg die Probleme: Kris Rosenberger hatte auf einer Prüfung mit Bremsproblemen zu kämpfen, Gerald Rigler beklagte einen Ausfall der Servopumpe, Johannes Keferböck verzeichnete einen Dreher sowie anschließenden Reifenschaden. Mehrere Plattfüße traten auch in der Familie Stengg auf: Vater Willi Stengg jun. konnte beim Wechsel selbst Hand anlegen und weiterfahren, während seine Söhne Lukas und Roland gleichzeitig mit einem abgerissenen Schalthebel die Rallye beenden mussten. Martin Kalteis erwischte es besonders hart mit einem defekten Bremssattel und einem Dämpferschaden links hinten nach einem spektakulären Sprung, der mit Leihmaterial des Gassner Motorsport-Teams repariert werden konnte.

Den bis dato Führenden der 2WD, Luca Waldherr, warf eine kaputte Lichtmaschine aus dem Wettbewerb, der Mitfavorit auf den Gesamtsieg Christian Schuberth-Mrlik touchierte auf WP 3 die Böschung, er musste daraufhin mit einem Kühlerschaden seinen Skoda Fabia R5 ebenfalls vorzeitig abstellen.

In der 2WD-Klasse erwischte anfangs Luca Waldherr den besten Start vor seinem Teamchef Willi Stengg. Die Opel Adam-Piloten flogen über die ersten beiden Prüfungen, bevor bei beiden die beschriebenen Pechsträhne anfing. 

Davon profitierte der 2WD-Meisterschaftsführende Kristof Klausz (Peugeot 208 R2), welcher sich an Christoph Zellhofer und seinem Suzuki Swift S1600 vorbei in Führung schob. Diese gab er bis ins Ziel nicht mehr ab und feierte einen überlegenen 2WD-Sieg auf Gesamtrang neun. Den letzten Podiumsplatz der zweiradgetriebenen Fahrzeuge hinter Christoph Zellhofer brachte Willi Stengg jun. letztendlich noch in trockene Tücher.

Ergebnis Schneebergland-Rallye 2018

1.N. Mayr-Melnhof / P. Welsersheimb Ford Fiesta R51:39:46.9
2.G. Aigner / M. Hübler Ford Fiesta WRC+4:39.7
3.H. Gassner Jun. / U. Mayrhofer Mitsubishi Lancer R4+5:09.9
4.K. Rosenberger / C. Ettel Ford Fiesta R5+5:44.8
5.J. Keferböck / I. Minor Škoda Fabia R5+7:39.4
6.M. Kalteis / M. Zemanek Mitsubishi EVO VII+7:53.5
7.H. Gaßner / J. Kramer Mitsubishi Evo X+8:26.7
8.G. Rigler / B. Hofmann Ford Fiesta R5+11:10.0
9.K. Klausz / B. Csanyi Peugeot 208 R2+11:58.7
10.C. Zellhofer / T. Schöpf Suzuki Swift S1600+13:25.0

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