Jänner-Rallye

Mayer sagt Start wegen Bußgeld ab

Die morgen beginnenden Jänner-Rallye geht ohne Walter Mayer über die Bühne. Nach einem Disput mit der Rallyeleitung über ein erteiltes Bußgeld tritt der Peugeot-Pilot die vorzeitige Heimreise an. Auch andere Fahrer müssen tief in die Tasche greifen.

<strong>ABSAGE:</strong> Walter Mayer tritt nach einem saftigen Bußgeld die vorzeitige Heimreise an

Walter Mayer wurde heute früh zur Rallyeleitung zitiert. Dort wurde ihm mitgeteilt, dass er beim Besichtigen zu schnell gefahren sei – und er dafür eine Strafe von 400 Euro an den Veranstalter zu zahlen hätte. Nach einer heftigen Debatte entschloss sich der Niederösterreicher schweren Herzens, die Rallye nicht zu fahren.

 

„Die Entscheidung habe ich zum einen aus Prinzip getroffen, zum anderen will ich aber auch ein Zeichen setzen. Ich bin ja nicht der einzige Fahrer, von dem man aus oben erwähnten Gründen Geld fordert. Für mich ist das eine reine Abzocke. Wenn sich das die anderen Piloten gefallen lassen – soll sein, ich nicht“, sagte Walter Mayer.

 

Was war passiert? Mayer hatte während des Trainings das erlaubte Tempo 80 vier Mal um vier km/h überschritten. „Es kann niemand von einem Fahrer verlangen, dass er bei der Besichtigung dauernd den Tachometer im Auge hat. Man muss sich doch primär auf die Straße und die Begebenheiten konzentrieren. Und wenn du da einmal bergab fährst, bist du eben schnell mal drüber“, fluchte Mayer über seinen Fehler und sprach umgehend eine Empfehlung aus: „Wenn man schon Tracking-Systeme an die Fahrer abgibt, dann muss man in diese auch ein Warnsystem einbauen. Heißt, wenn ich zu schnell unterwegs bin, gibt es einen Warnton. Da können solche Dinge gar nicht passieren.“

 

In seinem Ärger über die Bestrafung bringt Mayer auch noch das Reglement mit der Straßenverkehrsordnung durcheinander: „In der Ausschreibung, dass die Besichtigung unter Berücksichtigung der österreichischen Straßenverkehrsordnung zu erfolgen hat. Und genau das ist der Punkt. Denn die Rennleitung wollte mich dafür bestrafen, dass ich vier Mal mit 84 km/h unterwegs war – und laut StVo ist das Limit auf Landstraßen 100 km/h. Das widerspricht sich also ganz klar – womit wir wieder bei der Abzocke wären.“

 

Laut Angabe des Veranstalter überschritt Mayer das Tempolimit deutlicher als er in seiner öffentlichen Stellungnahme erklärte. In einer mit Tempo 60 ausgewiesenen Zone wurde er auf verschiedenen Prüfungen mit 86, 86, 84, 84 und 82 km/h gemessen. Nach Abzug einer Toleranz von 10 km/h war er noch immer deutlich zu schnell unterwegs. Der dicke Hals von Mayer dürfte auch in den kommenden Tagen nicht abschwellen: Die 400 Euro Strafe sind trotz seiner Startabsage fällig.

 

Noch härter traf es übrigens  Manfred Hinterreiter und Alois Scheidhammer. Sie müssen schlappe 1.025 Euro Strafe für zu schnelles Fahren berappen.

 

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