EM 2017

Marijan Griebel: „Werde nicht abheben“

Mit dem zweiten Gesamtrang und dem Sieg in der U28-Wertung gelang Marijan Griebel auf den Azoren ein Einstand nach Maß in die Rallye-Europameisterschaft. Um auch auf Gran Canaria zu glänzen, wurden extra Trainingsstunden angesetzt.

So kann die Saison ruhig weitergehen. Schon beim Auftakt der Rallye Europameisterschaft übertraf Marijan Griebel die eigenen Erwartungen und die seiner Förderer. Auf den höchst anspruchsvollen Schotterprüfungen der Azoren-Rallye stürmte der 27-Jährige zusammen mit seinem Beifahrer Stefan Kopczyk auf den zweiten Gesamtrang und feierte den viel umjubelten Sieg in der erstmals ausgetragenen FIA U28-Wertung. Diese wurde vom Serienpromoter Eurosport Events ins Leben gerufen, um aussichtsreichen Talenten den Weg bis in die Rallye-Weltmeisterschaft zu ermöglichen.

„Ich bin wirklich stolz und auch dankbar, denn dieser Erfolg unterstreicht, wie wichtig ein funktionierendes Team ist. Angefangen bei meinen Copiloten Stefan (Kopczyk), jedem einzelnen Mitglied vom BRR-Einsatzteam rund um Raimund Baumschlager und nicht zuletzt bei meinem Förderer Armin Kremer, dessen Besuch vor Ort mich nochmals extra motivierte“, sagte Griebel.

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Die Azoren zeigten vor allem am zweiten Tag Zähne und während die Gegner strauchelten, behielt Marijan Griebel die Nerven. Schon der ärgerliche Plattfuß am Freitag hatte ihn nicht aus der Ruhe bringen können. Selbst ein kurzzeitiger Leistungsverlust konnte den Durchmarsch nicht stoppen. Mit konstant schnellen Zeiten stiegen Griebel/Kopczyk im Klassement immer weiter nach oben und lieferten mit der Gesamtbestzeit im Wald von Tronqueira ihr Glanzstück ab. Dieser Einsatz wurde belohnt. Unter dem Beifall der zahlreichen portugiesischen Fans rollte das deutsche Nachwuchsteam als Zweiter über die Zielrampe in Ponta Delgada. 

U28 bleibt Hauptziel

„Ich denke wir haben vieles richtig gemacht, als wir von Anfang an zwar ein gutes Tempo vorlegten, aber auch nicht zu viel riskierten. Unsere Bestzeit auf der WP ‚Tronqueira’ war mein persönliches Highlight. Ausgerechnet auf jener Prüfung, auf welcher wir in den beiden Vorjahren jeweils ausgefallen sind, legten wir diesmal den Grundstein für unseren Sieg in der beinhart umkämpften U28-Wertung. Am Ende auch noch bei den 'Großen' auf dem Siegerpodest zu stehen, war ein unbeschreibliches Gefühl“, sagte Griebel. „Trotz des frühen Erfolges werde ich jetzt aber nicht abheben. Die Saison ist noch lange und wir konzentrieren uns weiter voll auf die U28-Wertung.“

Damit er auch beim nächsten EM-Lauf auf Gran Canaria (5. bis 6. Mai) glänzen kann, soll ein zusätzlicher Test ins Programm aufgenommen werden, schließlich konnte Griebel bislang noch nicht viele Asphalterfahrungen im Fabia R5 sammeln.

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