IRC Ypern - Tag 1

Loix wie vom anderen Stern

Wer soll Freddy Loix in Ypern stoppen? Während der Belgier auftrumpft, dezimiert sich die Konkurrenz von selbst. Felix Herbold zahlt beim Auslandstart viel Lehrgeld.

<strong>SECHS VON SECHS BESTZEITEN:</strong> Freddy Loix war an Tag 1 nicht zu stoppen

Schon vor der eigentlichen Rallye war diese für den Škoda-Piloten Jan Kopecký zu Ende. Beim Shakedown verunfallte der tschechische Werksfahrer und Beifahrer Petr Starý zog sich dabei ernsthafte Verletzungen zu. Ein Bruch des Schlüsselbeins wird vermutet. Auch die jungen Heißsporne Andreas Mikkelsen und Thierry Neuville gingen übermotiviert ans Werk. Der norwegische Škoda-Fahrer rutschte in der Auftaktprüfung unweit des Starts von der Strecke und riss sich dabei ein Rad ab.

 

Lokalmatador Thierry Neuville hingegen handelte sich einen Reifenschaden ein, den der Peugeot-Pilot zusammen mit seinem Co Nicolas Gilsoul beheben konnte. Doch der junge Belgier beschädigte sich dabei die Aufhängung und musste ebenfalls vorzeitig aufgeben. Auch Bruno Magalhães schied nach vielversprechenden Zeiten mit Motorschaden aus. An der Spitze kontrolliert der Ypern-Rekordsieger Freddy Loix das Geschehen mit sechs von sechs möglichen Bestzeiten nach Belieben.

 

„Gestern schied Jan aus, heute Thierry und Andreas. So wollte ich die Rallye sicherlich nicht beginnen und das ist nicht gut für die Zuschauer“, so der sechsfache Ypern-Sieger, der nach der ersten Schleife einen Vorsprung von 14.1 Sekunden herausfahren konnte. Diese baute der 40-jährige in der zweiten Schleife auf 36.7 Sekunden auf den zweitplatzierten Guy Wilks im Peuegot 207 S2000 aus.

 

Der Brite musste den belgischen Klassiker im Vorjahr nach der in Sardinien zugezogenen Verletzung auslassen. Nach den ausgiebigen Tests im Vorfeld hatte der Brite nach eigener Aussage sehr viel Selbstvertrauen tanken können und sorgt nach dem Aus des Teamkollegen Neuville für zufriedene Gesichter im Kronos-Lager. Dafür sorgt auch der Gesamt-Dritter Pieter Tsjoen, der in der Gesamtwertung vor Bryan Bouffier liegt.

 

Dahinter macht der amtierende JWRC-Vizemeister Hans Weijs jr. mit guter Leistung auf sich aufmerksam. Beim Debüt im Skoda Fabia S2000 belegt der Niederländer einen guten fünften Gesamtrang vor den Markenkollegen Bernd Casier und Toni Gardemeister. Rang acht geht an Patrick Snijers im Mini S2000 vor dem ehemaligen Ypern-Sieger Luca Rossetti im Abarth Grande Punto.

 

Trotz zwischenzeitlicher Motorprobleme konnte sich der Italiener wieder zurückkämpfen und belegt den neunten Gesamtrang und führt die Wertung der Rallye-Europameisterschaft knapp vor Micha? So?owow im schnellsten Ford Fiesta S2000 an. Weniger Glück hatte dagegen dessen Markenkollege Felix Herbold beim ersten Start auf internationaler Bühne. Das RobotRacingTeam zahlt in Belgien Lehrgeld und nach Reifenschäden in der zweiten und fünften Prüfung beträgt der Rückstand auf den Führenden mehr als zehn Minuten. "Nach zwei Platten auf der WP und zwei schleichenden Plattfüßen auf der Verbindungsetappe bekommen wir im Reifenwechseln langsam Übung", meinte Herbold.

 

Zwischenstand Ypern Rallye 2011 – Nach WP 6:

1. F. Loix/F. Miclotte - Škoda Fabia S2000 51:11.1

2. G. Wilks/P. Pugh - Peugeot 207 S2000 + 0:36.7

3. P. Tsjoen/L. Vanneste - Peugeot 207 S2000 + 0:54.1

4. B. Bouffier/X. Panseri - Peugeot 207 S2000 + 0:58.9

5. H. Weijs jr/ /B. Degandt - Škoda Fabia S2000 + 1:20.2

6. B. Casier/F. Caesemaeker - Škoda Fabia S2000 + 1:32.2

7. T. Gardemeister/T. Suominen - Škoda Fabia S2000 + 1:45.5

8. P. Snijers/J. Gitsels - Mini John Cooper Works S2000 + 1:50.5

(…)

72. F. Herbold/K. Zemanik - Ford Fiesta S2000 + 10:22.5

 

GALERIE: Die Bilder der Ypern-Rallye 2011 ...

 

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