Indien ist berühmt für seine Teekultur – doch in der Region rund um das Städtchen Chikmagalur im Südwesten des Landes ist das größte Kaffee-Anbaugebiet des Subkontinents beheimatet. Lokal-Matador Gaurav Gill darf bei der Coffee Day India Rally mit seinem MRF-Skoda Fabia R5 vor heimischen Fans zu einem Schaulaufen des Meisters antreten. Skoda Deutschland-Junior und APRC-Vizemeister Fabian Kreim kann jedoch noch seinem Beifahrer Frank Christian zum Beifahrer-Titel in der APRC verhelfen. Teamkollege und Meister Gill fuhr nämlich beim APRC-Lauf in Japan mit Stephane Prévot, da sein Stamm-Co Glen McNeall als Entwicklungs-Helfer bei Toyota-Junior Arai im Einsatz war und somit in der APRC nicht punkten konnte.
Für Kreim, der 2016 mit acht Läufen zur Deutschen Rallye-Meisterschaft und dem Titelgewinn, dem WM-Lauf in Deutschland, der sechs Läufe umfassenden APRC-Serie in Neuseeland, Australien, China, Japan, Malaysia und Indien sowie mit zwei Auftritten in Tschechien (Rallye Bohemia und Barum) ein für einen Nachwuchsfahrer beispielloses Programm bestreiten durfte, geht es in Indien um einen würdigen Saisonabschluss. 17 Wertungsprüfungen über rund 225 Kilometer, die fast die Hälfte der Gesamtstrecke ausmachen, gilt es zu bewältigen.
Nicht nur auf den anspruchsvollen Wertungsprüfungen durch die Kaffee-Plantagen ist volle Konzentration gefragt – auch die Verbindungsetappen haben es in sich. Der ungebremste Individual-Verkehr, der von tiefgläubigen Einheimischen auf zum Teil abenteuerlichen Gefährten bestritten wird, freilaufende Hunde, die den ein oder anderen Motorradfahrer gerne einmal aus dem Sattel holen, sorgen für reichlich Abwechslung.
Wenn Fabian Kreim am Montag im Ziel auf der Kaffee-Plantage in Chikmagalur ankommen sollte, dann kann er den Schlussstrich unter eine überaus erfolgreiche Saison ziehen. Und wer weiß – vielleicht springt ja sogar der APRC-Titel für seinen Beifahrer Frank Christian heraus.
