Marijan Griebel verließ die Azoren mit gemischten Gefühlen. Ein Antriebsschaden auf den letzten Wertungskilometern brachte den Pfälzer um das erhoffte Ergebnis. Weil er es es zwar ins Prüfungsziel, jedoch aus eigener Kraft nicht zurück ins Parc fermé nach Ponta Delgada schafften, wurde Griebel und Beifahrer Stefan Clemens aus dem Klassement gestrichen. Als kleiner Trost blieb den beiden Pfälzern mit der eindrucksvollen Bestzeit in der mehr als 20 Kilometer langen WP13 ein besonderes Highlight.
„Gestern lief es schon ganz gut, und heute waren wir bis sogar Zweite der Tageswertung. Und das mit einem der wenigen Autos, die äußerlich unversehrt waren. Wir hatten viel Spaß, das Vertrauen war da, der Adam R2 hatte bis dahin super funktioniert. Es hätte wirklich alles gepasst. Und dann war zwei Kilometer vor dem Ziel der letzten Prüfung der Vortrieb weg. Wir haben schnell gemerkt, dass die 60 Kilometer zurück nach Ponta Delgada nicht zu schaffen sein würden“, schilderte Griebel.
Teamkollege Emil Bergkvist sah zwar das Ziel, hatte aber auch einen Rückschlag im Finale zu verdauen. Der Schwede lag drei Wertungsprüfungen vor Schluss auf dem zweiten Junior-Rang, als sich nur noch der erste und zweite Gang einlegen ließen. Damit waren alle Podestträume ausgeträumt, das alleinige Ziel lautete nur noch Schadensbegrenzung. Mit dem vierten Platz verteidigte Bergkvist seine Führung in der Junior-EM, die er mit 24 Punkten vor Azoren-Sieger Chris Ingram (Peugeot) anführt. Da am Ende nur die vier besten der sechs Saisonläufe gewertet werden und demnach zwei Streichresultate zu berücksichtigen sind, hat die aktuelle Zwischentabelle nur bedingte Aussagekraft.
Viel Zeit zum Ausruhen bleibt den Opel-Junioren nicht. Bereits am kommenden Samstag (13. Juni) starten Griebel und Bergkvist bei der nationalen Rallye Wervik in Belgien, um sich mit diesem Testeinsatz auf den vierten Junior-EM-Lauf in Ypern vorzubereiten. „Nun heißt es Mund abwischen und weiter angreifen. Wir haben ein schnelles Auto, das auf allen Untergründen voll konkurrenzfähig ist, und gute Fahrer. Das wollen wir in Ypern wieder unter Beweis stellen“, sagte Griebel.
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