Skoda scheint ein gutes Händchen für finnische Talente zu haben. Nachdem man in den letzten Jahren bereits Juho Hänninen an die Spitze führte, setzt man künftig auf dessen Landsmann Esapekka Lappi, der in diesem Jahr die finnische Meisterschaft nach Blieben dominierte.
In Polen durfte Lappi erstmals Hänninen vertreten und überzeugte beim Start im Skoda-Werksteam. Mit 2:14 Minuten Vorsprung gewann er die 69. Rallye Polen vor Michal Solowow. Insgesamt gingen 10 von 13 Bestzeiten auf das Konto des 21-jährigen, der nun jüngster Sieger in der langen Geschichte dieser Rallye ist.
„Ein tolles Wochenende, auch wenn es zu Beginn etwas stressig war“, sagte Lappi. „Das Auto war neu für mich, gleiches gilt für die Prüfungen. Der Skoda fährt sich anders als der Ford, daran musste ich mich erst gewöhnen. Die weichen Strecken waren ebenfalls eine Herausforderung.
Pech hatte Michal Kosciuszko, der am Ende der gestrigen ersten Etappe nur 14 Sekunden hinter Lappi zurücklag. Er beschädigte heute seinen Fiesta RRC jedoch so sehr, dass eine Weiterfahrt nicht mehr möglich war. Für Kosciuszko bleibt die Rallye ein schlechtes Pflaster. Seit 2007 sah er hier nicht mehr das Ziel. Seinen Platz übernahm anschließend Solowow, der mit diesem Ergebnis seinen zweiten Platz in der Rallye-EM absicherte. Den Titel hatte sich Hänninen bereits Ende August in Zlín geholt.
Polen wollen zurück in die Rallye-WM
Beeindruckt von der Organisation der Rallye Polen zeigte sich auch WM-Managerin Michele Mouton, die auf Einladung von Verbandschef Andrzej Witkowski angereist war. Gemeinsam diskutierte man nicht nur die aktuellen Entscheidungen der FIA und die Zukunft der Europameisterschaft, man erörterte auch die Möglichkeit einer Rückkehr der Rallye Polen in die Weltmeisterschaft.
