Rallye Liepāja 2014

Lappi gewinnt EM-Lauf in Lettland

Perfekter Saisonstart für Skoda-Pilot Esapekka Lappi. Der Finne gewinnt die Rallye Liepaja, zweiter Lauf der Europameisterschaft 2014. Sepp Wiegand wird Fünfter.

<strong>SOUVERÄN:</strong> Esapekka Lappi zeigte in Lettland seine Klasse und holt den ersten EM-Sieg 2014

Den Auftakt am frühen Morgen hatte Esapekka Lappi (Skoda Fabia S2000) noch verschlafen, doch schon auf der zweiten Tagesprüfung gab es kein Halten mehr. Der Finne holte sich die Führung von Vasily Gryazin (Ford Fiesta S2000) zurück und setzte sich deutlich von seinem einzig verbliebenen Konkurrenten ab. Als im Auto von Gryazin auf WP11 erneut der vierte Gang stecken blieb, war die Vorentscheidung vorzeitig gefallen. Lappi holte den Sieg, Gryazin rettete sich auf dem zweiten Rang ins Ziel und konnte Geburtstagskind Craig Breen (Peugeot) auf der dritten Position halten.

 

Für Breen war es womöglich der letzte Auftritt im 207 S2000, der Nachfolger 208 T16 steht in den Startlöchern. „Ich kann nicht unbedingt behaupten, dass ich nicht traurig bin. Ich hatte viele gute Momente in diesem Auto und wie jeder weiß auch ein paar sehr traurige. Aber es kommen jetzt aufregende Zeiten auf uns zu und ich freue mich drauf“, meinte der 24-jährige. Auf das neue R5-Modell von Skoda muss Lettland-Sieger Lappi noch mehr als 15 Monate warten. Bis dahin will er sich im aktuellen Fabia S2000 behaupten und der erste Erfolg in dieser Saison unterstreicht seinen Anspruch auf den EM-Titel. „Am Ende war es eine wirklich schöne Rallye und ein guter Start ins Jahr. So kann es weitergehen“, freute sich Lappi.

 

Der Auftritt von Sepp Wiegand endete mit dem fünften Rang. Nach einer falschen Taktik bei der Wahl seiner Startposition war der Sachse bereits am Morgen der ersten Etappe aussichtslos zurückgefallen. Obwohl der Frust anschließend tief saß, konnte die Bestzeit auf der vorletzten Prüfung die Stimmung im Skoda Fabia S2000 wieder etwas aufhellen. „Am Ende haben wir unser Tempo unter Beweis stellen können und ich hoffe, wir können beim nächsten Mal um das Podium kämpfen“, sagte Wiegand.

 

Griebel ist nach frühen Aus untröstlich

 

Auch bei Opel hofft man auf den nächsten EM-Einsatz, denn das Debüt des neuen Adam R2 endete vorzeitig. Schon auf der ersten Prüfung hatte Marijan Griebel die Kontrolle verloren und war weit abseits der Strecke gelandet. Weil das Auto nicht rechtzeitig zum Start der zweiten Etappe wieder repariert werden konnte, musste das Team bereits gestern die Koffer packen. Griebel war anschließend untröstlich: „Ich war einen Hauch zu schnell und konnte das Auto auf dem rutschigen Untergrund leider nicht mehr einfangen. Dieser frühe Ausfall ist besonders schade, weil wir mit der drittbesten Zeit in der R2-Klasse beim Shakedown am Freitag unser Potenzial aufgezeigt hatten. Die starken Schneefälle in der Nacht auf Samstag hatten für völlig veränderte Pistenverhältnisse gesorgt, denen zahlreiche Fahrzeuge zum Opfer fielen. Aber das soll keine Ausrede sein. Ich ärgere mich sehr über meinen Fehler.“ 

 

Während Griebel die Entscheidung nur noch als Zuschauer beobachten konnte, holte sich Jan Cerny (Peugeot 208 R2) den ersten Sieg in der neugeschaffenen Junior-EM und verwies Risto Immonen (Citroën C2 R2) auf den zweiten Platz.

 

Kubica gewinnt Winter-Cup

 

Weil die Sibiu-Rallye in Rumänien verschoben wurde, endete in Lettland der neugeschaffene Winter-Cup vorzeitig. Der Sieg ging an Robert Kubica, der die Jänner-Rallye gewinnen konnte, obwohl der Pole beim zweiten Lauf fehlte. Hinter ihm belegen Vaclav Pech und Esapekka Lappi die weiteren Plätze in dieser Sonderwertung.

 

Ergebnis Rally Liepãja 2014

01. Lappi/Ferm, Skoda Fabia S2000 2:13:11,5

02. Gryazin/Chumak, Ford Fiesta S2000 +0:34,7

03. Breen/Martin, Peugeot 207 S2000 +1:36,8

04. Kajetanowicz/Baran, Ford Fiesta R5 +2:35,5

05. Wiegand/Christian, Skoda Fabia S2000 +3:16,1

06. Vorobjovs/M?lnieks, Mitsubishi Lancer Evo X +5:42,6

07. Pushkar/Mishyn, Mitsubishi Lancer Evo X R4 +6:50,8

08. Travnikov/Bashmakov, Mitsubishi Lancer Evo IX R4 +7:15,9

09. Samuitis/Ramunas, Mitsubishi Lancer Evo X R4 +7:23,2

10. ?erný/Kohout, Peugeot 208 R2 +8:37,2

 

EM-Zwischenstand: 1. Kubica, Lappi je 39, 3. Gryazin 37, 4. Pech 30, 5. Breen 25, 6. Baumschlager 24, 7. Harrach 20, 8. Kajetanowicz 19, 9. Tarabus, Wiegand je 17

 

GALERIE: Die Bilder vom EM-Lauf in Lettland ... 

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