EM 2016

„Land unter“ für Opel-Junioren

Nicht nur in Deutschland sorgten heftige Regenfälle für Überschwemmungen, auch auf den Azoren gab es während der letzten Testfahrten vor dem Start des EM-Laufs starke Niederschläge. Für die Opel-Junioren Marijan Griebel und Julius Tannert ein erster Vorgeschmack auf das Wochenende.

Opel Adam R2 Azoren-Rallye
Wenn es auf den Azoren regnet, dann aber richtig!

Die Azoren schicken uns Europäern immer wieder gern gesehene Hochdruckgebiete, weshalb bei uns dann regelmäßig die Sonne scheint, aber nicht mehr dort. Kalt wird es nie, aber auch selten wärmer als 25 Grad. „Wenn dir das Wetter nicht gefällt, warte eine Stunde“, sagen die Einheimischen. Doch ganz so schnell verzogen sich die dicken Regenwolken während der letzten Testfahrten vor der Azoren-Rallye nicht, den Teilnehmern wurden regelrecht Wassermassen serviert, die einigen von ihnen zum Verhängnis wurden. 

Dennoch fiebern die Fahrer dem kommenden EM-Lauf entgegen. Die Schotter-Veranstaltung auf der zu Portugal gehörenden Inselgruppe im Nordatlantik zählt nicht nur angesichts ihrer geographischen Lage und ihrer traumhaften Vegetation zu einer der schönsten und aufregendsten im internationalen Rallye-Kalender. Auch die Wertungsprüfungen haben es in sich. Berühmtheit erlangt hat vor allem die WP "Sete Cidades", die am Freitag zweimal gefahren wird. Sie führt über mehr als 25 Kilometer entlang der Caldera des gleichnamigen Vulkans, die mittlerweile zwei idyllische Vulkanseen bedecken. Die atemberaubenden Bilder dieser einzigartigen Wertungsprüfung gehen alljährlich um die Welt.

Offene Rechnung von Griebel

Die Opel-Werksfahrer Marijan Griebel und Julius Tannert haben indes keinen Blick für die Schönheit der Azoren. Für sie geht es beim zweiten Saisonlauf zur Junior-EM darum, in ihren Opel Adam R2 das richtige Maß zwischen Angriff und Risiko-Management zu finden. Dabei hat Griebel noch eine Rechnung offen. Im Vorjahr hatte der Pfälzer bis zum Ausfall in der letzten Wertungsprüfung um die Podestplätze mitgekämpft. Und nach dem Pech beim diesjährigen Saisonauftakt der FIA ERC Junior in Irland, als ihn ein Reifenschaden den greifbar nahen Sieg kostete, brennen Griebel und sein Beifahrer Stefan Kopczyk auf Revanche. „Die wunderschönen Azoren bieten die beste Szenerie für eine Rallye, die ich bis dato erlebt habe“, schwärmt Griebel. „Wir waren 2015 dort schon flott unterwegs und fühlen uns nach umfangreichen Schotter-Testfahrten zuletzt in Österreich gut vorbereitet. Nach dem erneuten Pech in Irland gilt für uns nur eine Devise: Vollgas!“

Debüt von Tannert

Tannert und seine luxemburgische Beifahrerin Jennifer Thielen starten dagegen zum ersten Mal auf den Azoren. „Nachdem ich im Vorjahr als Zuschauer dabei war, freuen wir uns nun riesig darauf, diese fantastischen Pisten selbst unter die Räder nehmen zu können“, sagt der Sachse. „Zugleich ist es mein erster EM-Lauf auf Schotter. Wir möchten uns an der starken Konkurrenz messen und ein gutes Resultat einfahren. Sicher bildet diese Rallye mit ihren einzigartigen Prüfungen und der besonderen Landschaft ein Highlight im Kalender.“

Eine hervorragende Messlatte finden die beiden deutschen Junioren in ihren eigenen Reihen vor: Der Brite Chris Ingram kehrt als Vorjahressieger auf die Azoren zurück - diesmal ebenfalls in einem Werks-Opel Adam R2.

Der Zeitplan der Azoren-Rallye

Start und Ziel der 'Azores Airlines Rally' befinden sich in der Hauptstadt Ponta Delgada auf der Insel São Miguel. Dort starten die Teilnehmer am Donnerstag (2.6.) gegen 15.20 Uhr Ortszeit (MESZ minus zwei Stunden) zur ersten Etappe, die am Donnerstag über vier und am Freitag (3.6.) zwischen 10.08 und 18 Uhr Ortszeit über weitere sechs Wertungsprüfungen führt. Der Restart zur zweiten Etappe, die sechs Wertungsprüfungen enthält, erfolgt am Samstag (4.6.) ab 8.53 Uhr, gegen 19.10 Uhr rollen die Fahrzeug über die Zielrampe in Ponta Delgada.

GALERIE: Azoren-Rallye 2016


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