Italien 2016

Kubica sorgt für Wirbel

Ein Auftritt von Robert Kubica in seinem Renault Clio S1600 sorgte für jede Menge Wirbel im Vorfeld der Rally Coppa Città di Lucca. Der Pole zeigte anschließend, dass er nichts verlernt hat.

Robert Kubica startete mit seinem Renault Clio S1600 - Foto: Matteo Marchio

Die Anreise zur Rallye Finnland verlief für Maciek Szczepaniak, Beifahrer von WRC2-Starter Hubert Ptaszek, mit einem kurzfristig geplanten Zwischenstopp in der Toskana. Bei der Rally Coppa Città di Lucca saß der Pole auf dem heißen Sitz in einem Renault Clio S1600, der von keinem Geringeren als Robert Kubica gesteuert wurde.

Um der Phantasie seine zahlreichen Anhänger entgegen zu wirken, veröffentlichte „RK“ umgehende eine Stellungnahme: „Ich kehre nicht zurück in den Rallyesport und ich plane nicht an der WRC3 teilzunehmen. Es ist eher ein Start zum Spaß, des Hobby wegen.“

Kubica hatte schon längere Zeit an einem System für die Gangschaltung, ähnlich wie im World Rally Car, an seinem privaten Clio gearbeitet und bekam kurz vor dem Start die Freigabe vom italienischen Motorsportverband. „Wieso dieses Auto? Es ist eine Rückkehr zu guten alten Zeiten“, so Kubica weiter. „Ich habe eine lange Pause hinter mir, denn den Clio bin ich schon gut drei bis vier Jahre nicht mehr gefahren.“

Verlernt hat es der Ex-Formel 1-Starter nicht. Mit der Startnummer 9 fuhr das polnische Duo in der Auftaktprüfung die fünftbeste Zeit hinter fünf Fahrzeugen der R5-Kategorie. Und die vor ihm liegenden Teilnehmer eliminierten sich sukzessive aus dem Teilnehmerfeld.

Rekordsieger Rudy Michelini schied nach einem Brand des Skoda Fabia R5 vorzeitig aus, für den kuriosesten Ausfall sorgte der aus Korsika stammende Paul-Antoine Santoni, der auf dem Weg zur letzten Zeitkontrolle im normalen Straßenverkehr von einem Fahrzeug an einer Kreuzung gerammt wurde.

Doch auch Kubica sollte kein Glück haben und verlor wegen eines Reifenschadens rund zwei Minuten in der allerletzten Wertungsprüfung. Somit musste er die Markenkollegen Gabriele Lucchesi und Nicola Paolinelli ziehen lassen und wurde letztendlich Gesamt-Dritter. „Klar war es ein Start zum Spaß, aber man möchte schon ein gutes Ergebnis erzielen“, haderte Kubica nach der Zieldurchfahrt und bedankte sich bei allen Personen, die bei dieser Blitz-Rückkehr involviert waren.

Ergebnis Rally Coppa Città di Lucca 2016

01. Gabriele Lucchesi/Titti Ghilardi (Renault Clio S1600) 47:01,1

02. Nicola Paolinelli/David Castiglioni (Renault Clio S1600) +0:17,0

03. Robert Kubica/Maciek Szczepaniak (Renault Clio S1600) +0:42,4

04. Luca Pierotti/Manuela Milli (Peugeot 208 R2) +0:45,6

05. Andrea Simonetti/Jasmine Manfredi (Renault Clio R3) +1:18,5

06. Stefano Gaddini/Lorenzo Carmignani (Renault Clio R3) +1:27,9

07. Pierangelo Villa/Michael Berni (Renault Clio Williams) +1:43,2

08. Federico Santini/Andrea Gabelloni (Renault Clio R3) +2:13,3

09. Marco Lombardi/Riccardo Meconi (Renault Clio RS) +2:41,2

10. Federico Feti/Elisabetta Manzi (Renault Clio RS) +2:43,9

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