Rallye du Var - Tag 1

Kubica führt klar vor Loix

Robert Kubica ist heiß. Seine Kritiker meinten, dass es der Pole bislang nur mit Amateuren zu tun hatte. Doch das, was der ehemalige Formel 1-Pilot bei der Rallye du Var anstellt, dürfte sie verstummen lassen.

<strong>SCHNELL:</strong> Robert Kubica lässt den Citroen C4 WRC fliegen

„Robert sollte sich nicht zu sehr unter Druck setzen, indem er dort um den Sieg kämpfen will“, war der Rat von Vorjahressieger Jari-Matti Latvala im Vorfeld der Rallye du Var. „Es ist eine schwierige Rallye mit starken einheimischen Startern. Es wird auf den Aufschrieb ankommen und ein Rang auf dem Podium wäre ein Erfolg.“ Möglicherweise hat Robert Kubicas die mahnende Worte aus Finnland vernommen, dran gehalten hat er sich jedoch nicht. 

 

Der Citroën-Pilot bekommt es an der Mittelmeerküste vor allem mit Freddy Loix zu tun, der zusammen mit seiner Beifahrerin Lara Vanneste mit einem Peugeot 307 WRC teilnimmt. Und schon in der Auftaktprüfung konnte Kubica eine erste Bestzeit auf La Môle vorlegen. Die 7,5 Kilometer lange Prüfung bewältigte er im Citroen C4 WRC zehn Sekunden schneller als der ehemalige WM-Starter aus Belgien.

 

Wer glaubt, dass dies nur ein Zufall war, irrt. Auch die zweite Prüfung entschied der rallyebegeisterte Pole zu seinen Gunsten und nahm Loix weitere 13,7 Sekunden ab. Nach der dritten Prüfung wuchs der Vorsprung von Kubica auf 45,5 Sekunden an. In der darauffolgenden und mit 20 Kilometer längsten WP war der Pole noch mal 39,5 Sekunden schneller und beendet die erste Etappe mit unglaublichen 1:25,0 Minuten Vorsprung.

 

„Es war eine gelungene erste Etappe“, freute sich Kubica mit dem Italiener Emanuele Inglesi auf dem Beifahrersitz im Etappenziel. „Die erste Prüfung war ziemlich rutschig, doch die letzte Prüfung war sehr anspruchsvoll und schwierig. Durch das cutten war die Gefahr groß sich einen Reifenschaden zu holen, doch wir sind sauber und schnell durchgekommen. Doch die Rallye ist noch lang, wir müssen konzentriert bleiben und keinen Fehler machen.“

 

Hinter Loix belegt Peugeot-Pilot Cedric Robert im schnellsten Super 2000 die dritte Position noch vor Julien Maurin im Ford Fiesta WRC. Pech hatte Craig Breen, der durch einen Reifenschaden rund zwei Minuten verlor und sich auf Position dreizehn wieder fand. Bester Porsche-Pilot ist Gilles Nantet auf Rang sieben. Die R3-Kategorie führt Stephane Consani (Citroën) an, die R2-Klasse der Peugeot-Pilot Bryan Bouffier im neuen 208 R2. Pech hatte Christian Riedemann, der seinen Citroën vorzeitig abstellen musste. "Auf der dritten Prüfung lief der Motor plötzlich nur noch im Notprogramm", sagte der Sulinger.

 

Zwischenstand Rallye du Var 2012 nach WP4:

01. Robert Kubica/Emanuele Inglesi (Citroën C4) WRC 34.41,6

02. Freddy Loix/Lara Vanneste (Peugeot 307 WRC) +1.25,0

03. Cedric Robert/Matthieu Duval (Peugeot 207 S2000) +2.04,2

04. Julien Maurin/Nicolas Klinger (Ford Fiesta WRC) +2.37,3

05. Charles Zuccarelli/Pierre-Antoine Bonifet (Peugeot 206 WRC) +2.50,8

06. Pierre Roche/Martine Roche (Mini WRC) +2.59,1

07. Gilles Nantet/Frederic Guillarme (Porsche 911 GT3) +3.02,5

08. Lionel Baud/Cindy Ramel (Peugeot 307 WRC) +3.07,5

09. Romain Dumas/Jean-Noel Vesperini (Porsche 996 GT3) +3.15,9

10. Stephane Consani/Maxime Vilmot (Citroën DS3 R3T) +3.26,9

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