Homologation 2014

Kris Meeke über DS3 R5 und 208 T16

Im März soll es endlich soweit sein. Dann erhalten die neuen R5-Modelle von Citroën und Peugeot die Homologation. Testfahrer Kris Meeke hat bereits fleißig Kilometer mit beiden Autos abgespult und trotzdem fällt ihm ein Vergleich beider PSA-Modelle schwer.

<strong>RÜCKSTAND AUFGEHOLT:</strong> Peugeot bereitet die Homologation des 208 T16 und des DS3 R5 vor

Die Kundschaft muss sich weiterhin gedulden. Erst am 1. März wird der PSA-Konzern seine neuen R5-Modelle (künftig RC2) homologieren. WM- und EM-Auftakt finden ohne Citroën DS3 R5 und Peugeot 208 T16 statt. Ursprünglich hatte man November anvisiert, um die ersten Fahrzeuge pünktlich zum Saisonstart ausliefern zu können. Die Ursachen für die Verzögerung sind vielfältig. Ist ein R5 erst einmal homologiert, lassen sich auf Grund des restriktiven Reglements Fehlentscheidungen kaum oder womöglich gar nicht korrigieren. Dies können und wollen sich die Franzosen nicht erlauben – schon gar nicht, wenn man nach M-Sport erst als Zweiter auf den Markt kommt.

 

In der Peugeot-Sportabteilung – dort werden die beiden PSA-R5-Modelle entwickelt – sah man sich noch im September auf einem guten Weg, wenig später war Projektleiter Alexis Avril seinen Job los. „Wir hatten keine nennenswerten Rückschläge bei unseren technischen Entscheidungen. Es waren das Management und die Zusammenarbeit im Team, die für die Verzögerungen verantwortlich sind“, erklärte Bruno Flamin, Direktor von Peugeot Sport. Hinter den Kulissen soll es deutlicher zur Sache gegangen sein. Das Aufeinandertreffen mit dem Fiesta R5 bei der Ypern-Rallye hatte einen klaren Rückstand zu Tage gefördert. Als die französischen R5-Modelle auch nach umfangreichen Modifikationen nicht entscheidend an Tempo zulegen konnten, griff die Chefetage durch und verlegte den Homologationstermin auf März 2014 und verordnete der Truppe weitere Entwicklungszeit.

 

Einen Großteil der Testfahrten spulte Kris Meeke ab. Entsprechend gut kennt er beide Autos, will aber keinen direkten Vergleich ziehen. „Wenn sich rund 80 Prozent der Teile gleichen, dann sind die Unterschiede minimal“, sagte Meeke. Der DS3 R5 ist mit 2.460 Millimeter exakt 10 Zentimeter kürzer als der in den technischen Daten mit 2.560 Millimeter Länge angegebene 208 T16. „Allerdings gleicht sich das je nach Wertungsprüfung und Streckenlayout aus. Der kürzere DS3 lenkt etwas agiler ein und ist womöglich etwas nervöser, der längere 208 etwas spurstabiler und dadurch beim Einlenken etwas träger. Ansonsten geben sich die Autos nichts. Den Unterschied macht nur der Fahrer“, sagt Cheftester Kris Meeke und betont: „Die wichtigste Sache für beide Marken sind Siege. Die PSA-Gruppe hat niemals ein Auto homologiert, das nicht siegfähig war und mit dem sie nicht glücklich waren. Man kann sich sicher sein, wenn beide Fahrzeuge homologiert sind, dann ist man mit ihnen in der Lage Rallyes zu gewinnen.“

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