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Kremer will Führung ausbauen

Nur ein Punkt trennt Asien-Pazifik-Meister Armin Kremer von seinem ärgsten Verfolger Karmjit Singh. In Japan will der Mecklenburger seine Führung ausbauen.

<strong>Startklar:</strong> Armin und Timo wollen in Japan kräftig Punkte sammeln

Mit einem einzigen Zähler Vorsprung gewann der Mecklenburger Armin Kremer im Vorjahr die Asien-Pacific-Rally-Championship vor dem Malaysier Karmjit Singh (Proton Pert), der bereits zweimal den APRC-Titel gewann. Nach den ersten drei Wertungsläufen trennt die beiden Top-Rivalen wiederum nur ein Punkt. Kremer/Gottschalk fliegen kommenden Sonntag nach Japan und wollen ihre Führung ausbauen. Nach Japan folgt die Rallye China und der Finallauf in Indien.

 

Während der Mecklenburger Armin Kremer seinen extra für den Start zum WM-Lauf "Rallye Deutschland" privat angemieteten Toyota Corolla WRC bereits in der Wertungsprüfung (WP) 6 nach Einschlag in eine Weinbergmauer frühzeitig abstellen musste, konnte Karmjit Singh die durch Witterungseinflüsse äußerst schwierige Rallye Deutschland nach drei Tagesetappen mit 24 WP auf Gesamtrang 22 erfolgreich beenden. Mit seinem Proton Pert landete der Malaysier in der Klasse N4 auf Platz 8.

 

Zur Rally Japan treffen die beiden Top-Konkurrenten wieder aufeinander, so wie die Rallye Deutschland, zählt auch die Rally Japan zur WRC (World Rally Car) -Weltmeisterschaft. Die APRC-Serie ist diesem japanischen WM-Lauf angeschlossen. Zu absolvieren sind insgesamt 27 WP, in der APRC-Serie 18 WP an zwei Wertungstagen (Sonnabend/Sonntag; 04./05.09.2004).

 

In Japan sitzt wieder Kremers neuer Co-Pilot Timo Gottschalk im MRF-Mitsubishi Lancer Evo 8 an seiner Seite. Dem Berliner Prüf-Ingenieur stehen drei harte Rallyewochen bevor, dazu Timo Gottschalk: "Durch meine Einsätze im RedBull Rallye Juniorteam fahre ich zunächst die Rallye Alpi Orientali, dann geht es direkt nach Japan. Nach Zieleinlauf am Sonntag (05.09.) geht es von Japan gleich wieder zurück nach Italien zur Rallye Adriatico". Allerhand zeitlicher Stress den sich der Berliner unterziehen muss, hoffentlich klappen da alle Flugbuchungen reibungslos.

Aber er ist davon begeistert, wieder mit dem Ex-Europameister eine Rallye im fernen Japan zu bestreiten. "Ich freue mich wieder mit Armin in der APRC zu starten. Wir müssen versuchen den Punktvorsprung zu Karmjit Singh auszubauen und hoffen, dass unsere MRF-Reifen in Japan gut funktionieren".

 

Das Reifenproblem ist für das MRF-Team Kremer/Gottschalk von entscheidender Bedeutung. Alle bisher vom indischen Hauptsonsor MRF speziell gefertigten Reifen waren nur eingeschränkt wettbewerbsfähig, die Produkte der führenden Markenhersteller in der Rallyeszene Pirelli und Michelin sind immer ein bis zwei Sekunden pro WP-Kilometer besser. Diesen Nachteil, insbesondere auf engen, winkligen Strecken, konnte Armin Kremer bisher nur durch beherzte Fahrweise ausgleichen. Dies fordert aber mehr Risiko und kann nicht in allen Situationen den Nachteil ausgleichen. Wie heißt es doch so bezeichnend: "Nach schnell kommt raus" und ein Ausfall macht alle Hoffnungen auf eine erfolgreiche Titelverteidigung zunichte.

 

Start ist am Samstag, 04.09., 5:30 Uhr Ortszeit in Obihiro, Restart Sonntag 5:30 Uhr, Zielankunft ab 15:21 Uhr. 90 Teams aus 17 Nationen sind am Start.

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