ÖRM Weiz

Kreim trifft auf Toyota-Junior Suninen

Zwei Nachwuchstalente stehen im Mittelpunkt der anstehenden Rallye Weiz. Nicht nur Fabian Kreim will auf den anspruchsvollen Prüfungen in Österreich Erfahrungen sammeln, auch Toyota-Junior Teemu Suninen möchte weitere Asphalterfahrungen sammeln.

An der ÖRM-Spitze bleibt alles beim Alten. Staatsmeister Raimund Baumschlager kann sich wie im Vorjahr bei der Rallye Weiz bereits zum Champion zu küren. Selbst wenn der hinter ihm liegende Suzuki-Pilot Michael Böhm alle noch ausstehenden drei Rallyes gewinnen könnte, würde dem bislang dreifachen Weiz-Rallye-Sieger Baumschlager ein zweiter Platz genügen, um seinen 13. Staatsmeistertitel zu fixieren.

„Auf die Meisterschaft schau ich gar nicht mehr, weil wenn immer wer von den Spitzenpiloten fehlt, läuft das irgendwie so nebenbei her. Ich habe Sponsoren, die ich zufriedenstellen will und Fans, die den Rallyesport leben, denen ich auch etwas bieten will. Deshalb versuche ich, jede Rallye, die ich fahre zu gewinnen. Das ist auch bei meinem vierten Start in Weiz so“, sagte Baumschlager.

Die Konkurrenz ist bei der Rallye Weiz etwas härter. Hermann Neubauer hat mit seinem Ford Fiesta S2000 noch eine bittere Rechnung aus dem Vorjahr mit dem Lauf in der Oststeiermark offen. Damals kostete ihn ein verheerendes Unwetter auf der vorletzten Prüfung den Sieg, als er wegen Aquaplaning an einen Baum und somit ins Aus rutschte.

Kreim: Weiz statt Wartburg

Zur großen Enttäuschung der deutschen Rallyefans lässt Fabian Kreim die Rallye Wartburg aus und will stattdessen bei der Rallye Weiz weitere Asphalterfahrungen im Skoda Fabia R5 sammeln, um sich so optimal auf den deutschen WM-Lauf vorzubereiten. Dabei trifft er auf das neue finnische Toptalent Teemu Suninen, der mit dem Skoda Fabia S2000 seine Fähigkeiten auf festem Untergrund erweitern will. Mit einen weiteren Skoda Fabia S2000 geht der Russe Dmitry Biryukov an den Start.

2WD: Das wird spannend!

Auf einen heißen Kampf um den Sieg dürfen sich die Fans in Weiz in der ÖRM-2WD-Wertung freuen. Hier kann der Staatsmeister der letzten beiden Jahre, Michael Böhm, mit einem Sieg einen Riesenschritt in Richtung Titelverteidigung machen. „Letztes Jahr haben wir hier haushoch gewonnen, jetzt ist das Starterfeld in der 2WD unglaublich stark. Aber trotzdem bin ich zuversichtlich. Die Rallye Weiz mit ihren schnellen Asphaltprüfungen liegt mir. Das ist eine absolute Wohlfühl-Rallye in allen Belangen. Unsere Ziel heißt wie immer Sieg“, so Böhm.

Allerdings wollen ihm starke Gegner die vormeisterliche Suppe versalzen. In erster Linie Andreas Aigner, der mit einem Renault Clio R3 genannt hat. Und der ehemalige PWRC-Weltmeister hat sich mit Ilka Minor auch noch die vielleicht weltweit beste Copilotin auf Beifahrersitz geholt. „Leider steht hinter meinem Start aber noch ein kleines Fragezeichen. Nach dem plötzlichen und tragischen Tot des Naaser Bürgermeisters Hans Graf, einem der beiden Initiatoren meines Einsatzes, muss mit den Unterstützern dieses Projektes die weitere Vorgehensweise abgeklärt werden. Ich hoffe wir können unseren Start bald bestätigen“, sagte Aigner.

Eine faustdicke Überraschung ist auch Günther Knobloch zuzutrauen. Der Grazer wurde bei seiner Weiz-Premiere im Vorjahr Gesamt-Fünfter und präsentierte kürzlich sein neues Citroen-DS3-Projekt, mit dem er längst erwünschte Spannung in die künftige 2WD-Meisterschaft bringen möchte. Knobloch: „Der DS3 R3 MAX repräsentiert eine Ausbaustufe des DS3 R3 mit mehr Motorleistung, einer leistungsfähigeren Bremsanlage und anderen Detailupdates. Daher hat er meiner Einschätzung nach in jedem Fall das Potenzial, die Dominanz der S1600 in der ÖRM zu brechen, auch wenn die letzten drei Staatsmeistertitel in Serie mit dem S1600 Swift eingefahren wurden. Was die Rallye Weiz betrifft, will ich die Erwartungshaltung aber noch ein wenig dämpfen. Ich starte dort erst in meine fünfte Rallye, im Vorfeld der Rallye werde ich maximal 30 Kilometer testen können.“

Zellhofer jr. debütiert im Swift S1600

Im Hinterhalt des zu erwartenden Favoritentrios warten weitere Spitzenpiloten auf ihre Chance. Daniel Wollinger im Opel Adam R2 fährt eine sehr gute Saison und lässt Staatsmeister Böhm nicht aus  den Augen. „Ich freue mich irrsinnig auf meine Heimrallye“, sagt der Gleisdorfer. „Die Jagd auf Michael Böhm habe ich noch nicht aufgegeben. Irgendwie muss es möglich sein, ihn zu biegen.“ Mit dem Ungarn Kristof Klausz (Renault Clio) hat sich der letztjährige 2WD-Vizemeister angesagt. Der Mühlviertler Simon Wagner (Peugeot 208 R2) gilt als stetig aufstrebendes Talent in Österreich und hat diese allgemeine Einschätzung bereits mehrfach durch Spitzenplatzierungen bewiesen.

Eine bemerkenswerte Premiere gibt es im Suzuki-Lager. Christoph Zellhofer, der Sohn von Ex-Staatsmeister Max Zellhofer, gibt sein Debüt in einem Swift S1600 aus dem familieneigenen ZM-Racing-Stall. Der flinke Spross konnte sich schon im Rundstreckensport erfolgreich  beweisen. Er ist amtierender Meister im Suzuki Motorsport Cup.

‚Kuhnqvist’ fordert Citroën-Junioren

In Weiz absolviert die deutsche Citroën Racing Trophy ihren Auslandseinsatz. Während sich an der R3T-Spitze erneut Philipp Knof gegen Patrick Pusch und Michael Abendroth zur Wehr setzen muss, fordert Fachjournalist Reiner Kuhn den Nachwuchs in der R1-Trophy heraus.

Mehr Infos unter www.rallye-weiz.at

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