ÖRM 2015

Kreim misst sich erneut in Österreich

Zwei Spitzenleute haben noch eine Rechnung mit der Lavanttal-Rallye offen: Raimund Baumschlager leistete sich im Vorjahr einen seiner seltenen Unfälle. Noch schlimmer erwischte es Hermann Neubauer. Jetzt wollen beide Favoriten für Wiedergutmachung sorgen und treffen dabei auch auf Skoda-Talent Fabian Kreim.

Raimund Baumschlager ist heiß auf die Lavanttal-Rallye (10. bis 11. April). Im letzten Jahr beraubte er sich mit einem seiner seltenen Unfälle schon zu Beginn aller Chancen. Trotz neun Minuten Zeitverlust fuhr er dann noch vom zwischenzeitlichen 106. auf den achten Gesamtrang. „Jetzt will ich in Wolfsberg aber gewinnen. Letztes Jahr hatten wir Pech und 2013 war Beppo Harrach vorne. Also bin ich hier schon seit zwei Jahren sieglos – das geht nicht“, so die klare Aussage des Skoda-Piloten.

Auch sein härtester Konkurrent Hermann Neubauer musste im Vorjahr ein persönliches Drama erleben. Als dominierender Mann der Rallye versagte ihm auf der allerletzten Prüfung sein Ford Fiesta S2000 den Dienst. Statt dem bereits sicher geglaubten ersten Sieg bei einem Staatsmeisterschaftslauf gab es am Ende Tränen der Enttäuschung und einen überglücklichen Gerwald Grössing an der Spitze. Der Lavanttal-Titelverteidiger fehlt dieses Mal, weil er noch an den Folgen eines Skiunfalls leidet. Hermann Neubauer startet jedoch einen neuen Versuch, in Wolfsberg zu gewinnen: „Ich glaube fest, dass wir das Zeug dazu haben. Zuletzt im Rebenland haben wir einen zweiten Platz erreicht, uns dabei aber noch Reserven gelassen. Da war es nur wichtig, wieder einmal ins Ziel zu kommen. Im Lavanttal werden wir es dem Raimund nicht mehr so einfach machen, obwohl er natürlich schon unglaublich schnell ist.“

Kreim erneut dabei

Seinen zweiten Einsatz in der ÖRM wird Fabian Kreim erleben, dem es bei der Rebenland-Rallye gelang, als Dritter das Podest zu erreichen. Mit zwei Bestzeiten ließ er dabei sogar Teamchef Baumschlager hinter sich. „Eigentlich habe ich gedacht, ICH muss IHM was lernen und plötzlich lag er vor mir. Da war selbst ich überrascht. Er ist ein echter Rohdiamant“, lobt Baumschlager. Kreim behauptet von sich selber: „Ich will ganz nach oben – und das so schnell wie möglich!“ 

Neubauer bringt wieder seinen Ford Fiesta S2000 an den Start und ist somit den einzigen der acht S2000-Boliden, die nicht Skoda Fabia heißen. Fünf weitere Piloten wollen Raimund Baumschlager mit demselben Fabrikat fordern, welches der Rekord-Meister fährt – Vizemeister Mario Saibel aus Wien hofft im Gegensatz zum Rebenland, wo er hinter Kreim Vierter wurde, diesmal auf einen Podiumsplatz. Aus Deutschland kommen ebenfalls Hermann Gaßner (Mitsubishi Evo X R4), sowie Maximilian Koch (Subaru WRX STi), Manuel Egginger (Mitsubishi Evo IX), Konstantin Keil (Skoda Fabia R2), oder Stefan Göttig (Mitsubishi Evo XII).

GALERIE: Die Bilder der Rebenland-Rallye

In der 2WD-Klasse konzentriert sich das Interesse wieder auf das Spitzentrio der abgelaufenen Meisterschaft Michael Böhm (Suzuki Swift 1600), Kristof Klausz (Renault Clio) und Daniel Wollinger (Opel Adam R2). Staatsmeister Böhm und Wollinger haben dabei eines gemeinsam, beide kamen letztes Jahr nicht ins Ziel. Wollinger kommt diesmal als Führender in der Gesamtwertung, die er durch einen zweiten Platz bei der Rebenland-Rallye ausbauen konnte. Staatsmeister Böhm fuhr zuletzt der Konkurrenz auf und davon, tankte mit einem Sieg in Leutschach Selbstvertrauen und meint: „Wenn wir wieder eine ähnlich konzentrierte Leistung abrufen können, sehe ich der Lavanttal-Rallye sehr zuversichtlich entgegen.“

Dieses Jahr will in Wolfsberg auch der schnelle Youngster Simon Wagner (Peugeot 208 R2) ein Wörtchen mitreden. Dass er dazu imstande ist, hat er letzte Woche im Rebenland bewiesen. Dort lag er nach einer tollen Vorstellung bis kurz vor Schluss auf dem zweiten Platz, ehe ihn ein Ausrutscher aus der Rallye warf.

LINK:Nennliste Lavanttal-Rallye 2015 ...

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