IRC Ypern – vor dem Start

Kopecký verzichtet auf Start

Gleich elf Škoda Fabia S2000 standen bereit für den fünften IRC-Lauf der Saison. Werksfahrer Kopecký muss nach dem Unfall beim Shakedown nun doch auf den Start verzichten.

<strong>STARTVERZICHT:</strong> Die Verletzung von Petr Starý ist doch schlimmer als gedacht und somit muss Jan Kopecký auf den Start verzichten

Beifahrer Petr Starý hat sich entgegen der ersten Einschätzungen gestern Abend wohl doch verletzt. Nach zwei zweiten Plätzen in den letzten beiden Jahren hatte sich Jan Kopecký in diesem Jahr in Belgien viel vorgenommen. „Wir haben uns sehr auf Ypres gefreut und wollten alles daran setzen, den Sieg einzufahren. Die Voraussetzungen waren gut“, so der Tscheche.

 

Aber gleich nach einem Kilometer offenbarten die anspruchsvollen Strecken des Shakedown in Westflandern ihre Tücken. Jan Kopecký, Zweiter in der IRC Zwischenwertung, streifte mit seinem Werks-Škoda eine Brücke. Der Aufprall war so hart, dass sich sein Beifahrer Petr Starý wahrscheinlich an der Schulter verletzte. Zwar konnte die Škoda-Servicecrew den Fabia wieder herrichten. Doch durch die Verletzung von Petr Starý ist kein Start möglich.

 

„Die Schmerzen waren im Vergleich zum gestrigen Tag heute viel schlimmer geworden“, so der Škoda-Sprecher Karel Pokorny. „Petr hat heute früh versucht Platz im Auto zu nehmen und mit dem angeschnallten Gurt war das normale Atmen nicht möglich.“ Enttäuscht zeigte sich Jan Kopecký, der mit einem guten Ergebnis die Führung in der Fahrerwertung hätte übernehmen können. „Die Gesundheit von Petr hat jedoch auf jeden Fall höchste Priorität.“

 

Insgesamt gehen somit 30 Fahrzeuge der Kategorie Super 2000 ins Rennen. Das Streckenprofil der belgischen Rallye ist einzigartig in der IRC-Serie. Auf langen, geraden Abschnitten können die Teams ihre Höchstgeschwindigkeit intensiv ausfahren. Am Ende der Geraden warten scharfe, oftmals 90-Grad-Kurven, denen wieder lange gerade Passagen folgen. Der höchste Punkt liegt lediglich 147 Meter über dem Meeresspiegel. Für die insgesamt 288 Kilometer benötigen die Fahrer knapp 30 Stunden.

 

Jetzt ruhen die Hoffnungen auf Lokalmatador Freddy Loix, der beim Shakedown die Bestzeit erzielte und den siebten Ypres-Sieg im Visier hat. „Natürlich will ich gewinnen, aber das wird nicht einfach“, so der Rekordsieger. „Hier sind eine Menge guter Fahrer am Start, und wir werden sehr präzise fahren müssen. Als meinen größten Konkurrenten um den Sieg sehe ich nach dem Rückzug von Jan Kopecký meinen Landsmann Thierry Neuville.“

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