Impreza NR4

Kößler testet neuen Subaru

Manuel Kößler wagt einen Blick in die Zukunft: Bei einem Test in der Nähe von Birmingham fuhr der Mitropa-Cup-Sieger erstmals den neuen Subaru Impreza NR4, das Nachfolgemodell seines aktuellen Rallyeautos. Nach den ersten Kilometern war der Deutsche positiv überrascht.

„Welcome to the next generation“, hieß es für Manuel Kößler vor kurzem bei einem Besuch in England. Auf dem Testgelände MIRA, rund 30 Kilometer östlich von Birmingham gelegen, saß der 27-Jährige als erster deutscher Rallyefahrer am Steuer des neuen Subaru Impreza. Der Turbo-Allradler wurde von der Subaru-Tochterfirma STI zusammen mit dem britischen Motorsport-Spezialisten JRM nach dem neuen NR4-Reglement für Produktionswagen entwickelt und aufgebaut.

Der Impreza NR4 wird genau wie sein Vorgänger von einem Zweiliter-Boxermotor mit vier Zylindern und Turboaufladung angetrieben. Ein Fünfgang-Dogbox-Getriebe mit H-Schaltung überträgt 280 PS bzw. 560 Nm Drehmoment auf die vier angetriebenen Räder. Das Gewicht liegt beim Homologationsminimum von 1.393 Kilogramm.

Obwohl der neue Impreza wegen des strengeren NR4-Reglements weniger Entwicklungsfreiheiten genießt als das Vorgängermodell, waren Kößler und sein Ingenieur Michael Marchl vom Subaru SG-Sport Rallye Team von der Performance des neuen Boliden positiv überrascht. „Der neue Subaru ist viel steifer als der Impreza R4, den wir aktuell im Mitropa Rallye Cup fahren“, erklärt Manuel Kößler, der Ende August mit dem vierten Gesamtrang bei einem italienischen Meisterschaftslauf für Furore sorgte. „Das macht sich besonders beim Schalten und auf welligem Geläuf positiv bemerkbar. Der Unterschied hat mich echt erstaunt. Außerdem sieht das neue Modell in meinen Augen auch einfach besser aus.“

Ingenieur Michael Marchl zeigte sich nach den Runden auf dem eigens angemieteten Testgelände ebenso angetan. „Auf dem Handling-Parcours konnten wir wirklich alle Szenarien einer Wertungsprüfung kennenlernen – von schnellen glatten Kurven über welligen Asphalt bis hin zu Sprüngen, Senken und verschiedensten Kurven auf unterschiedlichen Belägen. Hier wurde schnell klar: Die Jungs von JRM und STI haben einen wirklich guten Job gemacht. Sie haben den Impreza in vielen Details verbessert. Das Auto ist eine sehr interessante Basis, um zu vertretbaren Kosten auf sehr hohem Niveau Rallyesport zu betreiben. Gut möglich, dass wir so ein Auto auch bald in Deutschland in Aktion erleben werden. “ 

Zunächst steigen Manuel Kößler und Copilot Benedikt Hofmann aber wieder in den „alten“ Subaru Impreza R4. Am 25.-26. September kehren die Deutschen an den Ort ihres größten Erfolgs zurück: Bei der Rally Cittá di Bassano feierten die Subaru-Piloten vor einem Jahr den Meistertitel im Mitropa Rallye Cup, diesmal wollen sie Cup-Wertung erneut für sich entscheiden.

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