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Kleinschmidt verbessert sich auf Rang vier - Vatanen schnellster

Die 567 Kilometer lange Prüfung auf der neunten Etappe der Rallye Telefónica Dakar bedeutete für Volkswagen erneut eine Verbesserung. Jutta Kleinschmidt und Fabrizia Pons fuhren mit ihrem Volkswagen Tarek die sechstbeste Zeit und verbesserten sich in der Gesamtwertung auf Rang vier.

Jutta Kleinschmidt mit Co-Pilotin Fabrizia Pons.

"Über das Ergebnis freue ich mich sehr, doch die Etappe war heute alles andere als schön", bekannte die Dakar-Siegerin des Jahres 2001. "Der erste Teil war extrem schnell, im zweiten Abschnitt galt es, riesige Steine großzügig zu umfahren. Beide Elemente stellen natürlich keine hohen fahrerischen Ansprüche. Erst später war unser Können stärker gefragt. Fabrizia hat die schwierige Orientierung vom dritten Kontrollpunkt bis ins Ziel toll gemeistert."

 

Den Tagessieg holte sich das 50 Jahre alte finnische Idol Ari Vatanen im Nissan. Der Europa-Abgeordnete, Rallye-Weltmeister von 1981, verwies auf der 567 Kilometer langen Etappe den Franzosen Jean Pierre Fontenay (Mitsubishi) und dessen Markenkollegen und Landsmann Stephane Peterhansel auf die Plätze zwei und drei.

 

Vorjahressieger Masuoka musste mit Reifenschäden kämpfen und zuwenige Ersatzräder dabei. Der Japaner war auf die Hilfe seines Teamkollegen Fontenay angewiesen. Der Franzose hielt zweimal an, half mit Pneus aus und opferte so seinen ersten Etappensieg. "Jean-Pierre gab uns einen Reifen, dann überholten wir ihn. Wenig später mussten wir mit dem nächsten Plattfuß anhalten, und er half uns erneut", berichtete Masuoka, der das Ziel schließlich als Neunter sah. Fontenay war heute trotz seiner Hilfestellung als Zweischnellster bester Mitsubishi-Pilot. "Was wir gemacht haben, war doch selbstverständlich, schließlich gehören wir zu einem Team", erklärte der selbstlose Helfer.

 

Spitzenreiter Peterhansel hielt sich in Anbetracht der schwierigen Bedingungen zurück. "Das war ein harter Tag. Auf knapp 300 Kilometern fuhren wir über spitze Steine?, so Peterhansel. "Unter solchen Bedingungen hat man zwei Möglichkeiten: Entweder man fährt Vollgas oder lässt es ruhiger angehen. Wir haben uns für die zweite Variante entschieden. Und tatsächlich hatten wir keinen Reifenschaden." Der sechsfache Dakar-Sieger mit dem Motorrad wurde Dritter und baute seinen Vorsprung in der Gesamtwertung vor Masuoka auf 16.52 Minuten aus.

 

Der am Vortag schwer verunglückte japanische Nissan-Pilot Kenjiro Shinozuka befindet sich nach einer Operation im Krankenhaus von Tunis inzwischen außer Lebensgefahr. Der Dakar-Sieger von 1996 hatte Schädelverletzungen erlitten und wurde in der Nacht operiert. "Wir können sagen, dass sein Zustand nach dieser Operation stabil ist. Er ist nicht mehr in Lebensgefahr", erklärte Professor Kamel Ayachi.

 

[b]Ergebnis 9. Etappe: Sabha (LAR) ? Zilla (LAR)[/b]

1. Vatanen/Thörner (FIN/S), Nissan Pickup, 5:38.37 Std.

2. Fontenay/Picard (F/F), Mitsubishi Pajero + 7,0 Sek.

3. Peterhansel/Cottret (F/F), Mitsubishi Pajero, + 1.00 Min.

6. Kleinschmidt/Pons (D/I), Volkswagen Tarek + 10.04 Min.

 

[b]Gesamtstand nach Etappe 9[/b]

1. Peterhansel/Cottret (F/F), Mitsubishi Pajero, 20:31.58 Std.

2. Masuoka/Andreas Schulz (J/D), Mitsubishi Pajero + 16.52 Min.

3. de Mevius/Guehennec (B/F), BMW X5 + 1:09.50 Std.

4. Kleinschmidt/Pons (D/I), Volkswagen Tarek + 1:42.10 Std.

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