Rallye News

Klares Nein zum WRC-Verbot

Die Veranstalter der EM-Rallyes haben sich während einer Sitzung in Bulgarien gegen ein Verbot der WRCs in regionalen Meisterschaften ausgesprochen.

<strong>Man drift sich:</strong> WRCs zukünftig nur noch in der WM?

Nachdem die FIA ab 2004 ein Verbot der World Rallye Cars in regionalen Meisterschaften erteilt hat, wehren sich die Veranstalter gegen diese Verordnung. "Die Fans wollen diese Autos sehen", erklärte Miroslav Regner, Chef der Barum-Rallye in Tschechien. "Derzeit starten bei uns im etwa 15 WRCs, ein Verbot dieser Fahrzeuge würde uns die Chance nehmen, absolute Toppiloten einladen zu können."

 

Rückblick: Die FIA hatte vor einem Jahr den Einsatz von World Rally Cars in regionalen Meisterschaften verboten. Die Regel betrifft neben den WRC-Autos auch ältere Modelle mit Allradantrieb und Turbomotoren, die nach dem Reglement der Gruppe A aufgebaut sind. Als regionale Meisterschaften gelten die Afrika-Meisterschaft, die Asien-Pazifik-Meisterschaftt, die Middle-East-Meisterschaft und die Europameisterschaft. Ab 01.01.2004 sollen nur noch Fahrzeuge der Kategorie Super 1600 und möglicherweise Gruppe-N-Autos für diese Meisterschaften, bzw. Rallyes startberechtigt sein.

 

"Ein Verbot der WRCs würde die Rallye-Europameisterschaft degradieren und sie wäre für Zuschauer nicht mehr interessant", so Miroslav Regner weiter. "Ebenfalls würde diese Regel zu einer finanziellen Belastung der Hersteller führen, welche ihre Fahrzeuge nicht mehr weiterverkaufen könnten."

 

Mit dieser Regeländerung will die FIA erstens die Weltmeisterschaft gegenüber den kontinentalen Meisterschaften aufwerten, zweitens will man mehr Chancengleichheit und für mehr Konkurrenz in den Starterfeldern sorgen. Doch anstatt ganz klar eine Regel vorzugeben, lässt die Fia wieder einige schwammige Lücken zu. Neben dem Verbot der Gruppe A- und WRC-Autos bei regionalen Meisterschaften ist von speziellen Ausnahmen die Rede. "Es ist denkbar, dass Rallyes mit traditionell großen WRC-Starterfeldern solch eine Ausnahmegenehmigung erhalten", so ein FIA-Sprecher.

« zurück