EM 2015

Kajetanowicz gewinnt Jänner-Rallye

Kajetan Kajetanowicz hat die Jänner-Rallye für sich entschieden. Mit 17 von 18 möglichen Bestzeiten drückte der Pole dem EM-Auftakt 2015 seinen Stempel auf.

Fast wäre es eine perfekte Rallye für Kajetan Kajetanowicz (Ford Fiesta R5) geworden, doch auf der letzten Prüfung ging der Pole auf Nummer sicher und überließ die Bestzeit seinem Markenkollegen Alexey Lukyanuk. Um den Gesamtsieg musste Kajetanowicz deshalb nicht fürchten, er hatte sich zuvor mit 17 Bestzeiten in Folge ein ausreichendes Polster erarbeitet und konnte sich als strahlender Sieger des EM-Auftakts feiern lassen. „Es war eine großartige Rallye und ich weiß im Moment noch gar nicht, was ich sagen soll. Es fühlt sich toll an“, jubelte Kajetanowicz.

Während Robert Consani (Peugeot 207 S2000) seinen zweiten Platz sicher ins Ziel brachte, gelang es Lukyanuk mit der finalen Bestzeit noch an Jaromir Tarabus (Skoda Fabia S2000) vorbeizuziehen und den dritten Platz zu erobern. „Wir konnten im Finale nicht mehr angreifen, weil unsere Reifen keinen Grip mehr hatten. Vielleicht läuft es das nächste Mal besser“, so Tarabus, dem durch die späte Niederlage auch 5.000 Euro Preisgeld entgehen, die EM-Promoter Eurosport Events in dieser Saison zusätzlich ausschüttet. Sieger Kajetanowicz bekommt 7.000 Euro und Consani freut sich über einen Scheck von 6.000 Euro.

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Den Part des besten Österreichers im EM-Feld sicherte sich Martin Fischerlehner (Mitsubishi Lancer Evo 9) mit einem tollen fünften Platz. Um diesen lieferte sich der Freistädter Lokalmatador lange Zeit einen harten Kampf mit Stephane Lefebvre (DS 3 R5). Als der französische Junior-Weltmeister aber vor WP 15 eine Zeitkontrolle zu spät passierte und deshalb disqualifiziert wurde, war der Weg für Fischerlehners Top-5-Traum frei: „Wir sind unheimlich stolz auf diese Leistung“, meinte der Mühlviertler im Ziel. „Das ist unsere Heimrallye und damit etwas ganz Besonderes.“

Baumschlager gewinnt nationale Wertung

Mit Spannung wurde das Abschneiden von Raimund Baumschlager (Skoda Fabia S2000) erwartet, der sich für einen Start im nationalen Feld entschieden hatte, weil ihm Reifenpartner Pirelli nicht die richtigen Pneus liefern konnte. Mit einer Gesamtfahrtzeit von 2:57:28,2 Std. feiert ‚Mundl‘ einen klaren Sieg in seiner Wertung und wäre sogar auf dem zweiten Gesamtrang gelandet, wenn man alle Ergebnisse zusammen betrachtet. „Ich bin hochzufrieden. Auch wenn ich in der ERC gestartet wäre, gegen Kajetanowicz hätte ich keine Chance gehabt. Zum Ende hin habe ich Geräusche beim Auto gehört, deshalb war ich gezwungen, etwas langsamer zu fahren. Das hat mir leider einen Punkt in der Powerstage gekostet“, sagte Baumschlager.

Den zweiten Platz in diesem Feld sicherte sich der bärenstarke Simon Wagner im Mazda 323, mit Ernst Haneder (Mitsubishi Lancer Evo IX) wurde noch eine Mühlviertler Ikone Dritter. Der 13-fache Jänner-Rallye-Teilnehmer nahm diese Platzierung dankend an: „Das war eine tolle Rallye, ein tolles Team, eine tolle Beifahrerin und ein tolles Match mit Simon Wagner, der ein richtig netter Kerl ist. Das Wetter ist mir sehr entgegengekommen und wir haben sehr viel Spaß gehabt.“

Der nächste EM-Lauf findet vom 6. bis 8. Februar in Lettland statt. Dann wird es auch für die deutschen Opel-Junioren ernst, die sich in die Junior-EM beweisen wollen.

Zwischenstand ÖRM 2015
Weil die Jänner-Rallye internationalen Status hat, sind unter anderem auch die Starter aus Polen, Tschechien und Ungarn für die ÖRM bzw. ÖRM-2 punkteberechtigt.

ÖRM: 1. Kajetan Kajetanowicz 28 Punkte, 2. Raimund Baumschlager 19, 3. Jaromir Tarabus 17, 4. Ernst Haneder 12, 5. Martin Fischerlehner 10; ÖRM-2: 1. Slawomir Ogryzek 27, 2. Daniel Wollinger 18, 3. Kristof Klausz 16

LINK: Ergebnisse Jänner-Rallye 2015

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