Optimale Vorbereitung

Kahle und Schünemann greifen an

Nahezu ein Jahr intensiver Vorbereitung liegt hinter dem HS RallyeTeam, dass nun dem Dakar-Start entgegenfiebert. Wieder mit dabei: Matthias Kahle.

<strong>AUF DEM SPRUNG:</strong> Matthias Kahle und Thomas Schünemann wollen in der Wüste wieder auftrumpfen

Für 2008 hat das HS RallyeTeam sofort gehandelt: Matthias Kahle startet erneut im roten Buggy. „Ich freue mich, dass wir mit Matthias einen versierten und erfahrenen Off-Road Spezialisten gewinnen konnten. Die persönliche Zusammenarbeit klappt einfach ausgezeichnet“, so Co-Pilot Thomas Schünemann.

 

Seit der letzten Dakar wurden nicht nur Schwachstellen im Fahrzeug beseitigt sondern auch über 50 Verbesserungen umgesetzt. So hat u.a. der 4 Liter Motor ein noch besseres Ansprechverhalten und höheres Drehmoment, auch der Luftdruck der Vorderräder kann nun während der Fahrt verändert werden.

 

Zusätzlich wird exklusiv ein Renn-LKW für das HS RallyeTeam als rollende Werkstatt im Wettbewerb mitfahren. Eigner, Fahrer und Mechaniker in einer Person, Mathias Behringer, der im vergangenen Jahr als 37. der LKW-Wertung Dakar erreichte: „Wir werden Matthias und Thomas jederzeit im Bedarfsfall unterstützen. Das Desaster des vergangenen Jahres wird es mit uns nicht geben. Mit Siggi Schadl haben wir hervorragende Technik-Unterstützung an Bord und unser holländischer Navigator, Hugo Kupper, kennt sich in Afrika optimal aus.“

 

Weiterhin wurde der Service im Biwak neu organisiert; die Mechaniker Frits Duizendstra, Paul Heinen und Louis Borgelink sind ausschließlich für den roten Buggy verantwortlich. Ein Novum im HS RallyeTeam ist auch der Logistik-Manager. Für diese Position konnte Frank Färber gewonnen werden, der als Fahrer des HS RallyeTeams von 2002 bis 2004 an der Deutschen Rallye Meisterschaft erfolgreich teilnahm. 

 

WIEDERVEREINT: Bereits 2006 konnten Kahle und Schünemann bei der Dakar auftrumpfen und fuhren bis unter die Top10

Um sich auf das Herzstück der Dakar mit mehr als 2.600 km schwierigen Sandpassagen durch Dünen und Wadis vorzubereiten, hat das HS RallyeTeam im Oktober 2007 sieben Tage im Südosten Marokkos getestet. Es galt die optimale Kombination aus Fahrwerkseinstellung, Reifentyp und Reifendruck für sandigen Untergrund zu finden. Zahlreiche Kombinationen waren vom frühen Morgen bis in die schlagartig einsetzende kalte afrikanische Nacht zu testen.

 

Nach einem umfangreichen Arbeitsprogramm gemeinsam mit dem Konstrukteur des Renn-Buggy, Johnny Hakvoort, und dem Chef-Mechaniker Frits Duizendstra, war es dann soweit: „In den ersten Tagen fuhren Thomas und ich uns noch immer wieder fest und mussten uns mühsam wieder flott machen. Dabei konnten wir auch gleich das Bergen und Schleppen mit unserem Renn-LKW testen. Mit steigender Erfahrung beim Einstellen der Stoßdämpfer und Federwege, breiteren Reifen und einem bis auf 0,25 bar abgesenkten Reifendruck wurden wir aber immer mobiler und mutiger. Mubarak, unser wüstenerfahrener marokkanischer Guide, war voll des Lobes und schickte uns per GPS in immer schwierigere Passagen. Nachdem wir sogar die mit 200 m höchste Düne der Gegend problemlos überquerten, hatten wir unser Testziel erreicht“, so Matthias Kahle. 
 
Werksteams geben zwischen 10 und bis zu 40 Millionen Euro für die Dakar aus. Privatteams spielen in einer anderen Liga. Trotzdem hatte sich in 2006 das HS RallyeTeam bei der ersten Teilnahme mit Matthias Kahle am 8. Tag auf den 10. Gesamtrang mitten in die Phalanx der Werksteams vorgearbeitet, bevor es durch einen technischen Defekt, der Mangels eines eigenen Renn-LKW nicht rechtzeitig behoben werden konnte, gestoppt wurde. „Unser primäres Ziel ist die Ankunft in Dakar, aber wir wollen uns dort auch unter den Top 5 Amateuren wiederfinden“, so Navigator Dr. Thomas M. Schünemann.

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