Transorientale 2008

Kahle rückt dem Podium näher

Drei Prüfungen vor Schluss wollen sich Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann nicht mit Platz fünf zufrieden geben.

<strong>ANGRIFF AUF PODIUM:</strong> Matthias Kahle und Thomas Schünemann rücken dem Podium näher

Die Transorientale geht in die Schlussphase: Drei Prüfungen vor Ende sind bei der härtesten Rallye des Jahres die meisten Positionen bezogen. Der Schlesser-Buggy von José Luis Monterde brachte die bisherigen Etappen zuverlässig wie ein Duracell-Hase hinter sich. Der routinierte Spanier führt komfortabel mit fast zwei Stunden vor Nicolas Gibon (Bowler), der sich seinerseits ein Polster von rund 100 Minuten herausgefahren hat.

 

Um den dritten Platz kommt allerdings noch einmal Spannung auf: Francois Delecour / Jean-Pierre Garcin und Matthias Kahle / Thomas Schünemann rücken immer näher an den drittplazierten Jerome Pelichet heran. Der französische Bowler-Pilot verlor heute rund 24 Minuten auf den Fast&Speed-Buggy des HS RallyeTeams – und das, obwohl die beiden Deutschen erneut nicht ohne Schwierigkeiten durch die Wertungsprüfung kamen.

 

Die weichen Dünen meisterten Kahle und Schünemann dank ihrer Dakar-Erfahrung und trotz des Zweiradantriebs ohne Probleme. Dafür wurde ihnen ein ausgetrockneter Salzsee – auch Chott genannt - zum Verhängnis. Sie fuhren mit dem Fast&Speed-Buggy nur leicht abseits der anderen Fahrspuren, als unter ihnen plötzlich der poröse Boden wegbrach. Der Buggy steckte plötzlich fest, da blieb nur noch der Griff zur Schaufel, um das 1.300 Kilogramm schwere Fahrzeug wieder flott zu machen.

 

Nach rund einer halben Stunde setzten Kahle und Schünemann die Fahrt fort. Sie mussten jedoch einen zweiten Stopp einlegen. Das automatische Reifendrucksystem des Buggy funktionierte nicht richtig. Also schnallten sich Kahle und Schünemann erneut ab, änderten den Druck ihrer BFGoodrich-Pneus und stiegen wieder ins Cockpit. Dennoch erreichte das HS RallyeTeam in der Tageswertung den sechsten Platz. Im Gesamtklassement büßten sie zwar mehr als zehn Minuten auf Delecour ein, dafür liegen sie jetzt nur noch 52 Minuten hinter dem Podestplatz, den im Moment Pelichet besetzt.

 

Matthias Kahle: „Das letzte Drittel war für mich als Fahrer einfach toll. Richtig Flat-Out. Wir haben für heute die Abstimmung der Stoßdämpfer leicht verändert, das hat sich leider nicht ausgezahlt. Für morgen haben wir uns in diesem Punkt etwas Neues einfallen lassen, das sich bei einer kurzen Testrunde im Biwak gut anfühlte. Wir gehen davon aus, dass sich das Auto morgen wieder besser fahren lässt.“

 

Gesamtergebnis nach der zwölften Etappe

1. Monterde / Lurquin Schlesser-Buggy 23h49’46
2. Gibon / Gibon Bowler-Toyota 25h39’53
3. Pelichet / Decre Bowler 27h02’46
4. Delecour / Garcin SMG-Buggy 27h37’40
5. Kahle / Schünemann Fast&Speed-Buggy 27h54’37

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