Dakar 2011

Kahle: "Platz 10 ist ein Traum"

In einem dramatischen Finale verteidigen Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann (SMG-Buggy) die zehnte Position in der Automobilwertung.

<strong>STARK:</strong> Matthias Kahle und Thomas Schünemann holen ihr bestes Dakar-Ergebnis

Spannung bis zum letzten Meter: Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann starteten mit einem Vorsprung von 15 Minuten auf den elftplatzierten Eric van Loon (Mitsubishi Racing Lancer) in die Etappe. Sie wussten: Aus eigener Kraft konnte van Loon diese Zeit nicht mehr gutmachen, allerdings war der Vorsprung bei einem Fahrfehler oder technischen Problem im Nu verschwunden.

 

Die erste Hälfte der Etappe verlief für die SMG-Buggy-Piloten reibungslos, bei Checkpoint Zwei wurden Kahle/Schünemann mit 30 Sekunden Rückstand auf van Loon notiert. Im zweiten Streckenabschnitt erlitt der Diesel-Buggy jedoch zwei Reifenschäden. Ein Pneu hielt glücklicherweise bis ins Ziel der Prüfung durch, den anderen mussten die Deutschen in der Speziale wechseln. Die Fahrer des HS RallyeTeams blieben jedoch hochkonzentriert, zogen den neuen Reifen in nur fünf Minuten auf und setzten die Fahrt unbeirrt fort. Das Ziel der Speziale erreichten sie an der zwölften Stelle mit 5.28 Minuten Rückstand auf van Loon. Dadurch behaupten Kahle/Schünemann die zehnte Position im Gesamtklassement.

 

Matthias Kahle: "So schnell habe ich noch nie einen Reifen gewechselt. Bis zur Halbzeit lief eigentlich alles gut. Wir sind vor Eric van Loon gestartet und haben ihn noch nicht im Rückspiegel gesehen. Also wussten wir, es ist alles bestens. Dann hatten wir erst einen, dann den zweiten Reifenschaden. Zum Glück mussten wir den zweiten Reifen nicht auch noch wechseln. Jetzt sind wir überglücklich. Platz Zehn ist ein Traum."

 

Für die Deutschen ist es das beste Gesamtergebnis und nach 2009 der zweite Klassensieg bei der Rallye Dakar. Das HS RallyeTeam dominierte die Buggy-Wertung nach Belieben, verbuchte elf von 13 Tagessiegen und hatte im Ziel mehr als sechs Stunden Vorsprung auf Ronan Chabot im SMG-Buggy mit V8-Benzinmotor.

 

"Was für ein Finale! Ehrlich gesagt, hätte ich auch mit ein bisschen weniger Dramatik leben können. Als wir auf der Strecke waren, hatten wir keine Ahnung, wie viel Zeit wir verloren hatten. Im Ziel waren war dann richtig erleichtert. Aber so ist einmal der Motorsport. Abgerechnet wird erst am Schluss. Platz Zehn ist ein sensationelles Ergebnis für uns. Das ist der größte Erfolg in der Geschichte des HS RallyeTeams", jubelte Dr. Thomas M. Schünemann.

 

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