Dakar 2011

Kahle in den Top-10 angekommen

Je härter die Bedingungen, desto besser läuft es für Matthias Kahle und Thomas Schünemann. Nach sieben Prüfungen erreichen sie die zehnte Position.

<strong>STARK:</strong> Matthias Kahle erreicht die Top-10

Die Rallye Dakar macht ihrem Spitznamen als "härteste Rallye der Welt" weiterhin alle Ehre. Da die Prüfungen vor dem Ruhetag so schwierig waren, dass einige Teilnehmer erst am Ruhetag im Biwak eintrafen, verkürzte der Veranstalter die siebte Etappe von 611 auf 272 Kilometer. Auf der halbierten Speziale waren Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann erneut das einzige Team mit einem zweiradgetriebenen Fahrzeug, das den Allrad-Prototypen Paroli bieten konnte. Die beiden Deutschen erreichten das Etappenziel in Antofagasta auf der zwölften Position.

 

Dabei zeigte Navigator Schünemann eine echte Glanzleistung. Obwohl er sich am Ruhetag eine Erkältung eingefangen hatte, lotste Schünemann den SMG-Diesel-Buggy so gut durch die Dünen, dass die Deutschen anfangs schneller waren als beispielsweise Ex-Werksfahrer Nani Roma im Nissan Navara. Erst als Kahle/Schünemann stecken blieben und ihren Buggy mit Schaufeln aus dem weichen Sand befreien mussten, zog der Spanier an ihnen vorbei.

 

"Thomas hat heute sehr gut navigiert, deswegen haben wir gleich zu Beginn ein paar Autos überholt. Später haben wir uns einmal festgefahren und mussten das Auto freischaufeln, was uns etwa 15 Minuten gekostet hat. Wir hatten auch noch leichte Schwierigkeiten mit dem automatischen Luftdrucksystem und einer schwergängigen Gangschaltung, aber sonst läuft alles bestens. Wir fahren weiter unser Tempo, auch wenn wir dadurch wieder einen Platz verlieren sollten", so Matthias Kahle.

 

Durch ihre fast problemlose Fahrt holt das HS RallyeTeam in der Gesamtwertung weiter auf. Nach sieben von 13 Etappen belegen Kahle/Schünemann die zehnte Position. So weit vorne lagen die Deutschen auf der Dakar bislang erst einmal – bei ihrer ersten Teilnahme im Jahr 2006 erreichten Kahle/Schünemann den Ruhetag auf Platz Zehn. In der Buggy-Wertung sind die Klassensieger von 2009 fast uneinholbar. Der Vorsprung auf den zweitbesten Buggy, Ronan Chabot (SMG), mehr als fünf Stunden.

 

Dr. Thomas M. Schünemann erklärte: "Wir sind heute vor drei Trucks gestartet und wollten uns schnell absetzen, um nicht in deren Staub zu geraten. Zwischenzeitlich haben wir den VW von Mark Miller überholt und auch den zerstörten BMW von Orlando Terranova gesehen: Das Auto sah wirklich schlimm aus – die Crew schien körperlich OK, war aber völlig niedergeschlagen. Ich persönlich hatte wegen der Erkältung Probleme mit meiner Stimme, was für einen Beifahrer nicht gerade förderlich ist. Ich hoffe, dass es morgen wieder besser geht."

 

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