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Kahle: "Eine tolle Erfahrung!"

Matthias Kahle, 5-facher Deutscher Rallyemeister und seit kurzen auch Wüsten erprobt, erzählt von seiner ersten echten Wüstenrallye, seinen Eindrücken und Erlebnissen.

<strong>Wüstenfüchse:</strong> Kahle und Schünemann überzeugen in Dubai

Als frisch gebackener 5-facher Deutscher Rallyemeister ging es für Dich Anfang Oktober sprichwörtlich in die Wüste. Was waren deine Gedanken im Vorfeld?

Ich hatte keine Vorstellung von dem was mich dort erwarten würde. Dadurch stieg ich auch völlig unbeschwert in das Flugzeug. Da ich mich auch bis dahin noch nicht so intensiv mit diesem Terrain befasst hatte, wollte ich einfach nur losfahren und dabei lernen. Ich hatte mir im Vorfeld auch keine eigenen Vorgaben gestellt. Und von Seiten des Teams gab es diesbezüglich ebenfalls keinen Druck, was mir natürlich hilfreich entgegen kam.

 

Es ging von Tag zu Tag besser! War der Respekt vor dem unbekannten Gelände anfänglich vielleicht doch ? unbegründeter Weise ? zu groß?

Das hatte eigentlich nichts mit Respekt zu tun. In solch einer Situation lernt man wirklich von Kilometer zu Kilometer unheimlich dazu. Anfangs macht man auch richtig dumme Fehler. Zum Beispiel haben wir uns am ersten Tag sogar an Durchfahrtskontrollen eingesandet. Dann haben wir mitbekommen, dass wir nicht erst anhalten müssen um den Stempel zu bekommen, sondern einfach wie die anderen langsam durchrollen können. Da müssen eben die Posten mitlaufen und so abstempeln. So etwas muss man eben erst einmal lernen. Wichtig ist vor allem, dass man immer in Bewegung sein muss bei diesem feinen Sand. Das ist unheimlich wichtig. Stehen bleiben bedeutet schaufeln. Weiß man es dann, geht es halt viel besser.

 

Gab es eine Situation wo Du dachtest ? jetzt ist Schluss, weitergeht es nicht?

SO in der Hinsicht, dass wir aufgeben müssen, weil wir irgendwo im Sand verschollen scheinen¿ Nein, eigentlich gar nicht. Am ersten Tag hatten wir mal eine kurze Schreckminute. Da ging der Wagen einfach aus und ließ sich für einige Minuten nicht mehr starten. Und das eben mitten in der Wüste. Aber das war dann auch schon schnell wieder vergessen.

 

Nach solch einem Erlebnis und sensationellen Debüt kommt man da nicht auf den Geschmack? Wäre dieser Sport eine Alternative für Dich?

Es ist schon eine interessante Sportart und es ist einfach toll auch in diesem, etwas anderem Metier für mich, Erfahrung sammeln zu können. Es macht mir auch richtig Spaß, zumal der Fahrspaß bei diesen Distanzen immer ein wenig länger vorherrscht. Es ist sicher eine Alternative. Ich werde sehen was sich entwickeln kann.

 

Noch ein Wort zum Team. Im Gegensatz zu Deinen letzten Einsätzen in der DRM als Skoda-Werksfahrer, war es ja doch ein klein etwas anderes in Bezug auf Größe, Ausstattung etc. Gab es für Dich Umstellungsprobleme?

Überhaupt nicht. Sicher ist es ein kleines Team aber die Professionalität die da an den Tag gelegt wurde, war schon schwer beeindruckend. Team wie Auto waren perfekt auf diese Veranstaltung vorbereitet. Es gab für mich überhaupt keine Umstellungsprobleme. Auch noch einmal an dieser Stelle ein großes Dankeschön und riesen Kompliment an alle! Es war eine tolle Erfahrung.

 

Abschließende Frage: Wo bist Du am 1. Januar 2005?

Kann ich noch nicht sagen, da ich Silvester oder auch allgemein Feiertage immer sehr kurzfristig plane.

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