Dakar - Tag 13

Kahle bester Buggy-Pilot

Platz 9 und erneut bester Buggy auf der seit Jahren härtesten Prüfung der Dakar: Matthias Kahle trotzte den Unwägbarkeiten der zwölften Dakar-Etappe.

<strong>STARK:</strong> Matthias Kahle ist jetzt bester Buggy-Pilot

Metertiefe Flussbetten, hüfthohe Steine und Anstiege in feinstem Wüstensand: Die zwölfte Dakar-Prüfung wird selbst von Routiniers wie Giniel de Villiers (VW) als härteste Prüfung aller Zeiten eingestuft. Ausgerechnet auf dieser brutalen Etappe über 253 Kilometer schlug die große Stunde von Matthias Kahle und Thomas Schünemann, die mit zwei bzw. drei Dakar-Teilnahmen vergleichsweise unerfahren sind.

 

Die mangelnde Routine merkte man den Fahrern des HS RallyeTeams keineswegs an. Im Gegenteil: Im Servicepark erntete sie viel Lob von ihren Kollegen. Obwohl das Roadbook teilweise um bis zu 500 Meter falsch lag, meisterte Thomas Schünemann die Navigation perfekt, und Matthias Kahle zeigte im heckgetriebenen Buggy auf dem brutalen Teilstück eine fahrerische Glanzleistung. Ein Beleg für die Härte: Erst im Service bemerkten Kahle und Schünemann, dass sie unterwegs ein Ersatzrad verloren hatten.

 

Abgesehen von diesem Zwischenfall und zwei kurzen Stopps zum Buddeln lief die Prüfung für die beiden Deutschen perfekt. In der Gesamtwertung springen Kahle und Schünemann durch ihren Husarenritt auf Platz 17 und sind jetzt wieder die besten Buggy-Piloten. Matthias Kahle: „Das war die härteste Prüfung, die ich je gefahren bin. Manchmal hatten wir riesige Steine vor uns und mussten darüber fahren, weil es keinen Weg daran vorbei gab. Das Auto hat so geklappert, dass wir nicht einmal gemerkt haben, dass wir das Ersatzrad verloren haben. Die Strecke war teilweise nicht mehr fahrbar. Ich kann kaum glauben, dass andere Fahrer mit seriennahen Toyotas es überhaupt geschafft haben, die Berge hochzukommen. Unser Buggy lief heute wirklich perfekt. Ich bin sehr zufrieden.“

 

Thomas Schünemann: „Die Navigation war heute unglaublich schwierig. Die zerklüftete Landschaft mit Flussbetten, Canyons und Anstiegen erforderte viel Präzision. Dabei lag das Roadbook ein paar Mal um 400, 500 Meter daneben. Außerdem hat das Wetter unsere Arbeit erschwert. Regen und vor allem sehr, sehr starker Wind haben die Spuren unserer Vorderleute weggewischt.“

 

Die Bilder der Rallye Dakar 2009...

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