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Jutta Kleinschmidt gibt auf

Während Volkswagen-Pilot Giniel de Villiers die heutige Tagesetappe für sich entscheiden kann, büßt Spitzenreiter Stephane Peterhansel deutlich ein. Nicht mehr dabei ist Jutta Kleinschmidt.

<strong>TAGESSIEGER:</strong> Giniel de Villiers gewinnt 11. Etappe

Ein Navigationsfehler kostete Spitzenreiter Stephane Peterhansel auf der heutigen Etappe von Kayes nach Bamako über 20 Minuten. Trotzdem kann der Mitsubishi-Pilot seine Führung in der Gesamtwertung verteidigen und fährt einen weiteren Dakar-Sieg entgegen.

 

"Heute war kein guter Tag für uns", so Spitzenreiter Peterhansel. "Zuerst haben wir uns vier Kilometer verfahren und mussten wieder umkehren. Danach sind wir im Staub von Carlos Sousa gefahren, den wir nicht mehr überholen konnten. Wir haben uns bemerkbar gemacht, aber mussten über 120 Kilometer hinter ihm bleiben."

 

Tagesschnellster wurde Giniel de Villiers, der die 231 Wertungskilometer in einer Zeit von 3:07:01 Stunden zurücklegte. Mit diesem Ergebnis verteidigte der Südafrikaner seinen dritten Platz und konnte den Rückstand auf den zweitplatzierten Luc Alphand verkürzen. "Mein erster Etappensieg mit Volkswagen ist toll! Auch im Vorjahr habe ich schon die Bamako-Prüfung gewonnen. Ein großes Lob an Tina, die exzellent navigiert hat", freute sich De Villiers.

 

Jutta Kleinschmidt hatte weniger Glück. Die Kölnerin erwischte in voller Fahrt ein Erdloch, das Auto versetzte und knallte gegen einen Baumstumpf. Kleinschmidt musste mit einem Lenkungsschadens an ihrem Race-Touareg aufgeben. Die Dakar-Siegerin des Jahres 2001 war vor dem Start zu der 231 Kilometer langen Prüfung Fünfte im Gesamtklassement. "In einem Loch verriss es mir die Lenkung und wir prallten gegen einen Baumstumpf. Dabei wurde die Radaufhängung irreparabel beschädigt. Ich habe über 50.000 Rallye-Kilometer mit Volkswagen hinter mir und kam immer ins Ziel - diese Serie ist nun vorbei", fluchte Kleinschmidt.

 

Pech hatte auch Ellen Lohr, die nach 50 Kilometern mit einem Konkurrenten kollidiert. Bei dem Crash brachen die linke Spurstange und die linke Antriebswelle des M-Klasse-Rallye-Prototypen. Glück im Unglück: Ihr Servicetruck kämpfte sich zur ehemaligen DTM-Pilotin durch, obwohl die Strecke nach einem Unfall des Race-Trucks von VW gesperrt war. Zur Zeit dauert die Reperatur aber noch an.

 

Für Matthias Kahle und Thomas Schünemann endete die Dakar-Premiere ebenfalls auf der elten Tagesetappe. Nach dem das Überraschungsduo erneut durch einen Getriebeschaden des Honda Buggy eingebremst wurde, musste man vorzeitig aufgeben.

 

Am Donnerstag erwartet die Teilnehmer der Dakar mit der zwölften Tageswertung der erste Teil einer Marathon-Etappe. Zwischen Etappe 12 und 13 ist nur der Service durch die im Wettbewerb eingeschriebenen Race-Trucks, jedoch nicht vom restlichen Begleitteam erlaubt. Der erste Abschnitt der Marathon-Etappe führt von Bamako in Mali nach Labé in Guinea. Die 368 Prüfungskilometer stellen mit schmalen Lehmpfaden und Wasserdurchfahrten erneut abwechslungsreiche und neue Herausforderungen an die Teams.

 

[sideways=91]Der aktuelle Zwischenstand...

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