Terre de Langres

Jean-Joseph siegt auch im S2000

Gleich drei Peugeot 207 S2000 finden sich an der Spitze des Klassements wieder. Knapp durchsetzen konnte sich am Ende wieder Simon Jean-Joseph, gefolgt von Laurent Reuche und Emmanuel Gascou.

<strong>ERFOLG:</strong> Simon Jean-Joseph siegt imPeugeot 207 S2000

Irgendwie gelingt es Claude Tanghe immer für eine Überraschung zu sorgen. Beim dritten Schottermeisterschaftslauf setzte sich der Belgier mit seinem alten Toyota Celica GT-4 völlig überraschend gleich in Front! Doch erwartungsgemäß blieb er dort nicht lange.


Nun entwickelte sich ein gigantisches Duell zwischen drei Peugeot 207 S2000. Simon Jean-Joseph, der erstmals im S2000er fuhr, der Schweitzer Laurent Reuche und Schotterspezialist Manu Gascou. Bei einsetzendem Regen übernahm Reuche die Spitzenposition, jedoch gefolgt von Thomas Prive. In einem Gruppe-N Subaru überraschte er mit schnellen Zeiten, fiel jedoch bereits in der nächsten WP auf Position vier zurück. In der vierten Prüfung gab es den nächsten Führungswechsel, Manu Gascou zeigte, was möglich ist und schenkte der Konkurrenz - ausgenommen Paul Chieusse - 20 Sekunden ein.

 

Chieusse und seine WRC-Kollegen hatten es schwer. Zum einen konnten die starken World Rally Cars nicht ihre volle Leistung bringen, da die Schotterstraßen tief und aufgeweicht waren. Zum anderen gerieten die Meisten - aufgrund ihrer frühen Startposition - in einen schweren Sturm. Dabei war die Sicht gleich null und die Fahrer mussten das Tempo verlangsamen. 

 

Nach einer weiteren Bestzeit führte Manu Gascou auch nach sechs harten WPs im Etappenziel. Hinter ihm platzierte sich Laurent Reuche, der wieder einmal seine Schotterqualitäten zeigte. Nur den Hauch von 0,7 Sekunden dahinter erreichte Jean-Joseph das Zwischenziel. Obwohl er zum ersten Mal einen S2000 pilotierte, kam er überraschend gut zurecht. Nach einer überragenden Fahrt hielt Thomas Prive immer nach Kontakt zum Podium, gefolgt von dem besten WRC, Dominique Bruyneel. Paul Chieusse musste einen weiteren Rückschlag hinnehmen, durch ein Hydraulik-Problem gingen erneut wertvolle Minuten verloren.

 

Am letzen Tag zeigten sich dann das Wetter, sowie Simon Jean-Joseph von ihrer besten Seite. Drei von vier möglichen Bestzeiten reichten dem ehemaligen Werksfahrer aus, um sich gegen seine beiden Markenkollegen durchzusetzen, dabei übernahm er in der achten Prüfung die Führung. Allerdings profitierte der Ex-Europameister davon, dass Gascou keinen richtigen Rhythmus mehr fand.

Dies nutze Laurent Reuche gnadenlos aus. In der letzten WP gab er alles, sicherte sich die beste Zeit und ging noch am Franzosen vorbei. Für Gascou ist es beim dritten Lauf zum dritten Mal der dritte Platz. Damit übernahm er gemeinsam mit Chieusse die Tabellenführung, vier Punkte vor Jean-Joseph. Nachdem Überraschungsmann Thomas Prive seinen Subaru mit technischen Problemen abstellte, rutschte Routinier Dominique Bruyneel als bester WRC auf Platz vier nach vorne. Dahinter erreichte Paul Chieusse nach einer tollen Aufholjagd das Ziel. Für Claude Tanghe blieb nur Platz sieben, in der letzten Wertungsprüfung ging noch Alain Deveza vorbei.

 

Schnellster Fronttriebler war seit Beginn der Rallye ein französisches Jungtalent Namens Quentin Gilbert. Beim ersten Einsatz im Citroen DS3 R3T hielt er sich zweitweise sogar auf Gesamtrang sechs, musste dann aber noch einige stärkere allradangetriebene Fahrzeuge ziehen lassen. Auf den Zweitplazierten 2WD, Kevin Abbring, erarbeitete sich Gilbert einen Vorsprung von 20 Sekunden. 

 

Ergebnis Rallye Terre de Langres:
1. S. Jean-Joseph/J. Boyere, Peugeot 207 S2000 1:34:10.5
2. L. Reuche/J. Deriaz, Peugeot 207 S2000 + 0:17.8
3. E. Gascou/C. Chapus, Peugeot 207 S2000 + 0:19.9
4. D. Bruyneel/J-C. Descamps, Subaru Impreza WRC + 2:37.4
5. P. Chieusse/B. Veillas, Peugeot 307 WRC + 3:46.7
6. A. Deveza/G. Tezenas du Montcel, Skoda Octavia WRC + 4:14.0
7. C. Tanghe/D. Squedin,Toyota Celica GT-4 + 4:17.9
8. Q. Gilbert/R. Tutelaire, Citroen DS3 R3T + 5:12.9

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