EM 2015

Jänner-Rallye: Warten auf Kubica

Der Nennschluss wurde extra um eine Woche verlängert, doch noch fehlt ein wichtiger Name in der Nennliste: Robert Kubica. Immerhin konnten die Veranstalter der Jänner-Rallye heute ein paar bekannte Starter verkünden.

Jänner-Rallye-Chef Ferdinand Staber hat die Hoffnung auf einen Start von Robert Kubica nicht aufgegeben. Wie im Vorjahr soll der Pole den frühen EM-Auftakt nutzen, um sich auf die Rallye Monte Carlo vorzubereiten. Der Nennschluss wurde extra verschoben, auch wenn dies offiziell mit Regeländerungen durch die FIA zu tun hat.

„Nachdem das gesamte Rallye-Reglement erst sehr spät verabschiedet wurde, haben sich in den letzten Wochen einige gravierende Änderungen ergeben. So dürfen jetzt doch noch die nicht mehr zugelassenen RRC Fahrzeuge in der ERC-1 Kategorie bis zum Jahresende 2015 starten. Diese Entscheidung fiel erst Anfang Dezember bei einer FIA Sitzung in Doha. Damit ist auch eng verbunden die Einschreibefrist in die Europameisterschaft. Weiteres ist dadurch auch noch nicht geklärt, wie das in Aussicht gestellte Preisgeld zur Verteilung gelangt. Diese Punkte haben dazu geführt, dass sich alle Entscheidungsträger damit einverstanden erklärt haben, den Nennschluss auf den 21. Dezember zu verlegen“, sagte Staber.

Immerhin konnte man bereits heute einige bekannte Namen verkünden. Ein heißer Siegertipp ist der polnische Meister Kajetan Kajetanowicz im Ford Fiesta R5, der mit der Jänner-Rallye noch eine Rechnung offen hat. Im Janaur flog er auf der sechsten Prüfung ab. Ein schon von der Waldviertel-Rallye bekanntes Duo setzt auch 2015 seine Friedensmission auf vier Rädern fort. Unter dem Teamnamen „We want peace!“ wollen der russische Rallye-Champion Alexey Lukyanuk und dessen ukrainischer Copilot Yevhen Cervonenko auch im Mühlviertel nicht nur sportliche, sondern auch weltpolitische Akzente setzen.

Der Ungar Jozsef Trencsenyi ist ebenfalls ein Ford-Fiesta-R5-Pilot, der schon reichlich Österreich- und insbesondere Jänner-Rallye-Erfahrung hat. Das bisherige Ford-Fiesta-R5-Quinttett runden der Italiener Gabriele Noberasco und der Franzose Jean-Michel Raoux ab. Aus dessen Land kommt auch der mögliche Rallye-Held der Zukunft nach Freistadt: Stephane Lefebvre (Citroen DS3 R5) steht als frischgebackener Junioren-Europameister und auch Junioren-Weltmeister am Start.

Mit einem Peugeot 207 S2000 kommt ein dritter starker Franzose mit Chancen auf einen Top-10-Platz. Robert Consani fuhr bei der diesjährigen ‚Jänner‘ auf Platz neun. Noch besser platzierte sich der Tscheche Jaromir Tarabus. Auch er steht mit seinem Skoda Fabia S2000 am Start der 32. Jänner Rallye, bei der er einen fünften Platz vom letzten Mal zu verteidigen hat. Ein gewichtiges Wort um den Sieg wird wohl wiederum Vaclav Pech mit seinem Mini Cooper mitreden. Drei Mal (2005, 2007 und 2008) konnte der Tscheche bereits in Freistadt gewinnen. Weitere Jänner-Rallye-Routiniers sind der Tscheche Vojtech Stajf (Subaru Impreza) und der Ungar Krisztian Hideg (Mitsubishi Evo IX).

Mit dem Salzburger Hermann Neubauer mischt ein rasanter Österreicher im europäischen Feld mit. Der Zehntplatzierte der letzten Jänner-Rallye spekuliert diesmal im Ford Fiesta S2000 mit einem Sprung nach vorne. Diese Hoffnung hegt auch Johannes Keferböck, der mit seinem Peugeot 2000 um den Titel des schnellsten Mühlviertlers mitfahren will. 

Baumschlager plant Start im Ogier-Fabia

Auch Rekord-Staatsmeister Raimund Baumschlager befindet sich noch nicht in der aktuellen Nennliste. Aber der Rosenauer hat den Jänner-Start fest im Visier und plant den Einsatz des Skoda Fabia S2000, mit dem zuvor nur Weltmeister Sebastien Ogier unterwegs war. „Das macht das Auto mindestens um eine Sekunde schneller“, lacht Baumschlager, der vor einiger Zeit die S2000-Bestände von Volkswagen Motorsport aufgekauft hatte, mit denen man sich 2012 in Hannover auf den WRC-Einstieg vorbereitete.

LINK: Aktuelle Nennliste Jänner-Rallye 2015 ...

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