ÖRM 2019

Jänner-Rallye nach WP3: Wagner klar vor Wagner

Nach bislang drei Prüfungen führt Julian Wagner die Jänner-Rallye relativ klar vor seinem Bruder Simon Wagner an. Topfavorit Hermann Neubauer ist bereits ausgeschieden.

Schon der erste Wertungsabschnitt der Jänner-Rallye hatte es in sich und wurde gleich zum Fiasko für den Favoriten. Hermann Neubauer kämpfte während der Prüfung mit einem Bruch der Antriebswelle, schleppte sich als Zehnter ins Ziel. Doch auf der Verbindungsetappe zur zweiten Prüfung in Liebenau war dann endgültig und viel zu früh Schluss.

Ein ohne Blinkzeichen nach links abbiegender Privat-Pkw übersah den Boliden von Neubauer, touchierte diesen mit der Folge, dass am Ford Fiesta des Ex-Staatsmeisters ein Rad wegbrach. „Die Jänner-Rallye und ich sind offensichtlich keine wirklich guten Freunde“, war Neubauer über seinen wiederholten Ausfall bei der Freistädter Wintershow enttäuscht. Über einen möglichen Restart des Salzburgers am morgigen Tag wird erst heute Abend entschieden.

Weit besser lief es für Julian Wagner bei seinem allerersten Einsatz in einem Skoda Fabia R5. Der zwei Jahre jüngere Bruder des ebenfalls zum engsten Favoritenkreis zählenden Simon Wagner (Skoda Fabia R5) erwischte einen Traumstart, lag am Ende 40 Sekunden vor seinem Bruder in Führung. Dem Gesamtdritten, immerhin Vorjahrssieger Johannes Keferböck, nahm Julian Wagner gleich einmal über eine Minute ab. 

Hermann Neubauer ist bereits ausgeschieden

Das enorme Tempo nahmen die Spitzenpiloten in Folge mit in die nächsten Aufgaben. Nach nunmehr drei Prüfungen liegt noch immer Julian Wagner in Führung und hat das Polster sogar auf 50 Sekunden gegenüber Simon Wagner ausgebaut. „Das ist natürlich eine freudige Überraschung und war so nicht zu erwarten“, war der Spitzenreiter naturgemäß zufrieden. „Aber ich schaue gar nicht auf die anderen, sondern versuche, meine Linie zu halten und so wenig Fehler wie möglich zu machen. Das ist mir bis jetzt gut gelungen.“

Simon Wagner ist ebenfalls gut gelaunt. „Man hat bei Hermann Neubauer gleich zu Beginn gesehen, wie schnell es leider einen Favoriten erwischen kann. So gesehen bin ich mit Platz zwei momentan zufrieden. Wir sind noch dabei, und die Rallye ist noch lang.“ 

Gerhard Aigner, letztes Jahr Zweiter, derzeit Vierter, macht sich Mut. „Ich war noch  zu vorsichtig unterwegs. Das muss und werde ich ändern. Wobei man schon sagen muss, dass die Wagners ein unglaubliches Tempo vorgeben.“

Ein wenig Pech hatte Gerald Rigler, dem auf der SP 1 der Turboschlauch beim Ford Fiesta R5 runtergerutscht ist. Doch der Oberösterreicher konnte das Malheur selber reparieren. „Jetzt sind wir wieder mit einem guten Speed unterwegs“, sagte der Sechstplatzierte.

Zwischenstand nach 3 von 16 Prüfungen

01. J. Wagner/SteinSkoda Fabia R525:54,2 Min
02. S. Wagner/WinterSkoda Fabia E5+50,1 Sek
03. Keferböck/Minor Skoda Fabia R5+1:40,3 Min
04. Aigner/Sztachovics-TomasiniSkoda Fabia R5+1:58,3 Min
05. Haneder/FoissnerSkoda Fabia R5+2:01,6 Min
06. Rigler/HeiglFord Fiesta R5+2:55,0 Min
07. Rossgatterer/HahnMitsubishi Evo V +3:11,7 Min
08. Fischerlehner/Schmidt Mitsubishi Evo 6.5+3:13,2 Min
09. Fischerlehner/GruberMitsubishi Evo VII+3:25,8 Min
10. Zitta/StempSubaru WRX+3:28,4 Min
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