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Ist Pedersoli nun EM-Favorit?

Die Rallye Polen ist zu Ende gegangen und beim wahren Sekundenkrimi wurde klar: die Europameisterschaft ist spannend und Luca Pedersoli hat beste Titelchancen.

<strong>EM-Spitzenreiter:</strong> Luca Pedersoli im Peugeot 306 Maxi

Wie schnell man mit einem Peugeot 306 Maxi über die Wertungsprüfungen fahren kann, bewiesen schon Gilles Panizzi und Francois Delecour vor einigen Jahren in der Rallye-Weltmeisterschaft nachhaltig. Das der "Vorfahre" des World Rally Cars aus dem Hause Peugeot noch heute schnell sein kann, konnte der Italiener Luca Pedersoli bei den ersten beiden Europameisterschaftsläufen mit einem zweiten Rang bei der Mille Miglia und einem Sieg bei der Rallye Polen beweisen.

 

Vor dieser EM-Saison sprachen alle nur vom Duell Thiry gegen Jean-Joseph, doch nach zwei Meisterschaftsläufen führt völlig überraschend der Italiener die Wertung souverän an. Nachdem die FIA die World Rally Cars ab dieser Saison in der Europameisterschaft verboten hat, sollten die S1600-Piloten um den Titel kämpfen. Doch man hatte die schnellen Zwei-Liter-Kitcars nicht auf der Rechnung, die bei gleichem Gewicht rund 60-70 PS mehr Leistung haben. Dieser Umstand ist dem Automobilverband nun auch aufgefallen und ab der kommenden Saison sollen auch diese Fahrzeuge in der EM verboten werden.

 

Rückendeckung bekommt die FIA vom amtierenden Europameister Bruno Thiry: "Der Italiener Luca Pedersoli gehört für mich zu den Titelkandidaten," sagte der Belgier vor dem EM-Lauf in Polen. "Es ist nicht so, dass ich mich vor zusätzlicher Konkurrenz fürchte. Ganz im Gegenteil, aber es ist falsch die Gruppe A7-Fahrzeuge in einer Meisterschaft zuzulassen, die auf Super 1600-Autos basiert. Die Zweiliter Kitcars sind viel schneller und haben einige Pferdestärken mehr unter der Haube."

 

Bei den kommenden beiden Läufen zur Europameisterschaft wird das Duo Pedersoli/Vernuccio, das mit dem Sieg in Polen den internationalen Durchbruch schaffte, weiterhin auf den bewährten 306 Maxi vertrauen. Doch nach der belgischen Ypres-Westhoek plant der 33-Jährige Italiener die Teilnahme an den restlichen Meisterschaftsläufen mit einem neuen Peugeot 206 S1600, dank der finanziellen Mithilfe von Peugeot Italia und Pirelli.

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