Dakar nach Tag 7

Höhenflug von Peterhansel

Hoch hinaus ging es am siebten Tag der Dakar. Die heutige Prüfung führte bis in 4.000 Meter Höhe. Stephane Peterhansel meisterte die Aufgabe als schnellster Fahrer und baute seine Führung wieder leicht aus.

<strong>WIEDER ABGESETZT:</strong> Stephane Peterhansel kontert die Angriffe von Nasser Al-Attiyah

Nach dem Grenzübergang zu Argentinien wartete eine mit 220 Kilometern zwar vergleichsweise kurze Prüfung auf die Teilnehmer, doch die Speziale hat es in sich. Die Prüfung fand komplett in den Anden auf einer Höhe von 3.400 bis 4.000 Metern statt.

 

Mit 1:47:27 Stunden war Mini-Pilot Stephane Peterhansel heute erneut schnellster Fahrer im Feld. Nachdem ihm zuletzt Nasser Al-Attiyah gefährlich nahe kam, konnte der Franzose seine Führung wieder auf 3:14 Minuten ausbauen. "Der erste Teil war einfach nur sehr, sehr schnell – reines Vollgasfahren", erklärt Peterhansel. "Später wurde es dann enger und technischer – also eher mein Terrain."

 

Al-Attiyah musste sich auf der siebten Dakar-Prüfung mit dem sechsten Rang zufrieden geben. Sein Buggy-Motor verlor in den extremen Höhenlagen zu viel Leistung. "Es war eine schwierige Prüfung, die nicht so gut zu unserem Auto passte", sagte Al-Attiyah. "Wir haben zwar auf Peterhansel verloren, aber das ist kein großes Problem." Zweitschnellster Fahrer war Guerlain Chicherit (SMG-Buggy), hinter ihm wurde Robby Gordon Dritter. Während Chicherit durch diese Leistung näher an das Podium herankommt, spielt Gordon in der Gesamtwertung nach zwei folgenschweren Fahrfehlern während der vorangegangenen Etappen keine Rolle mehr.

  

Toyota-Pilot Giniel de Villiers behauptet sich dagegen weiterhin auf Gesamtrang drei und kann sich wieder leicht von seinem ärgsten Verfolger Leonid Novistkiy (Mini) absetzen. Ebenfalls stark unterwegs: Matthias Kahle im SAM. Er holte mit Platz 13 sein bislang bestes Tagesergebnis. Im Gesamtklassement behauptet sich Kahle auf Rang 16 und kann den Rückstand auf Vordermann Geoffrey Olholm (Toyota) aber auf 7:20 Minuten verringern. "Das war heute eine richtig schöne Rallyeprüfung. Einfach nur toll!", so Kahle. "Vor der Speziale waren wir wie alle anderen etwas unsicher, wie sich das Auto in diesen Höhenlagen verhält. Aber ich muss sagen: Der SAM hat wieder einmal wunderbar funktioniert. Wir hatten viel Leistung und auch sonst keine Probleme. Wir wären vermutlich in den Top-10 gelandet, wenn wir nicht über die Hälfte der Prüfung im Staub von Regis Delahaye gefahren wären."

 

Überschattet wurde die Etappe von einem tödlichen Unfall. Auf dem Weg zum Start des siebten Teilstücks in Calama verunglückte der französische Motorrad-Pilot Thomas Bourgin im Norden Chiles. Der 25-Jährige kollidierte um 8.23 Uhr Ortszeit frontal mit einem Polizeiauto, das nach Angaben der Dakar-Veranstalter auf der Fahrbahn in die falsche Richtung fuhr. Bourgin erlag noch an der Unfallstelle seinen schweren Verletzungen.

 

Zwischenstand nach 7 von 14 Etappen

01. Peterhansel/Cottret, Mini 16:23:43 Std.

02. Al-Attiyah/Cruz, Buggy +3:14

03. De Villiers/von Zitzewitz, Toyota +44:03

04. Nowitskiy/Zhiltsow, Mini +48:54

05. Chicherit/Garcin, SMG-Buggy +1:17:05

06. Chabot/Pillot, SMG-Buggy +1:34:51

07. Roma/Perin, Mini +1:38:27

08. Errandonea/Debron, SMG-Buggy +2:02:18

09. Terranova/Fiuza, BMW +2:06:38

10. Sousa/Remalho, Great Wall +2:07:29

 

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