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Higgins gewinnt vor Märtin

Nicht der ehemalige Peugeot-Werksfahrer Markko Märtin, sondern Mark Higgins gewinnt die Cork ?20? International Rally, den letzten Meisterschaftslauf dieser Saison in Irland.

<strong>RÜCKKEHRER:</strong> Märtin genoß den Gaststart in Irland

Mit Spannung wurde der erste Start von Markko Märtin in einem World Rally Car nach dem tragischen Unfall bei der Wales Rally GB 2005 erwartet. Doch nicht der Este, sondern Suzuki-Junior Guy Wilks übernahm recht früh die Führung und baute diese während der ersten Etappe auf den zweitplazierten Higgins auf 37.2 Sekunden aus. "Es war ein wirklich guter Tag mit sechs von acht Bestzeiten", strahlte der 25-jährige am Samstagabend. "Ich denke, dass ein WRC viel einfacher zu fahren ist als ein Super 1600, in dem man diszipliniert fahren und ständig nach Grip suchen musst."

 

Doch in der Auftaktprüfung der Abschlussetappe übertrieb es Wilks ein wenig, touchierte einen Strohballen und beschädigte sich den Ölkühler nachhaltig. Das Fahrzeug fing Feuer und Löschversuche des Briten blieben erfolglos. "Die neuen Feuerlöscher taugen nichts, erst mit meinem alten konnte ich die Flammen eindämmen", stellte der amtierende irische Champion Eugene Donnelly lapidar fest, der an der Unfallstelle zur Hilfe eilte.

 

Somit übernahm Mark Higgins die Führung vor seinem Teamkollegen Markko Märtin und behauptete diese bis ins Ziel. Beide Gaststarter, die von McKinstry Motorsport mit der drei Jahre alten Version des Subaru Impreza WRC ins Rennen geschickt wurden, trennten im Ziel 1:17 Minuten. Dritter wurde der einmal mehr stark auftrumpfende Eugene Donnelly im immer noch schnellen Toyota Corolla WRC, ein Fahrzeugwechsel steht jedoch für die kommenden Saison bevor.

 

Vorzeitig ausgeschieden ist im Schlussspurt der ständig über Bremsprobleme klagende Andrew Nesbitt, der den Vorjahres-Mitsubishi nach einem Unfall beschädigte und über Rückenschmerzen klagte. Guter Fünfter wurde somit der erst 17-jährige Norweger Andreas Mikkelsen, der sich gerade mal mit 11.4 Sekunden gegen Austin MacHale, den Vater von Gareth, durchsetzen konnte.

 

Zufrieden zeigte sich der zweitplazierte Markko Märtin, der sich für den Einsatz beim Team und den Sponsoren bedankte: "Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwierig sein würde", so der Este. "Die Bedingungen waren hart und es war nicht einfach das Tempo mitzugehen. Einige Male habe ich mich auch bei der Reifenwahl vergriffen und so fuhr ich höchstens 80%."

 

Endstand der Cork ?20? International Rally 2006:

1. M. Higgins/R. Kennedy - Subaru Impreza WRC 2:00:59.5 Stunden

2. M. Märtin/D. Senior - Subaru Impreza WRC + 1:17.0 Minuten

3. E. Donnelly/P. Kiely - Toyota Corolla WRC + 1:31.6

4. G. Jones/D. Moynihan - Subaru Impreza WRC + 2:57.3

5. A. Mikkelsen/O. Floene - Ford Focus WRC + 5:13.5

6. A. MacHale/B. Murphy - Ford Focus WRC + 5:24.9

7. M. Evans/S. Mullally - Subaru Impreza WRC + 5:56.4

8. PJ McGrath/K. Duffy - Subaru Impreza WRC + 7:08.3

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