Transsyberia Rallye

Halbzeit in Sibirien

In sechs Tagen haben die 33 Teilnehmer der Transsyberia Rallye rund die Hälfte ihrer 7.100 Kilometer langen Fahrt von Moskau nach Ulaanbaatar zurückgelegt.

<strong>HALBZEIT:</strong> Die Transsyberia-Starter auf dem Weg nach Novosibirsk

Die sechste Etappe der Langstreckenrallye führte von Omsk nach Novosibirsk. Noch immer führen Ex-Rallye-Europameister Armin Schwarzund Oliver Hilger die Wertung an. Mit nur 1,8 Sekunden Rückstand liegt das polnische Team Jarek Swiwka und Andrzej Bryl auf Position zwei. „Es fühlt sich einfach toll an, zusammen mit absoluten Top-Profis wie Armin Schwarz, René Metge, Rod Millen und Said Al-Hajri in der Spitzengruppe mitzufahren“, freute sich Swiwka.

 

Auch der Amerikaner Rod Millen, Vierter der Gesamtwertung, ist guter Dinge. „Bisher lief alles nach Plan. Wir liegen mit rund fünf Minuten Rückstand auf der vierten Position. In der Mongolei geht die Rallye dann richtig los. Darauf freue ich mich sehr. Ein kleiner Fehler kann dort sehr viel Zeit kosten“, weiß der mehrfache Sieger des Bergrennens am Pikes Peak in den USA.

 

Voller Vorfreude auf die langen Offroad-Prüfungen ist auch der mehrfache Rallye-Meister des Mittleren Ostens Said Al-Hajri, der zusammen mit Beifahrer Tim Trenker am Start ist: „Die Strecken dort sind für alle neu. Die Fahrt ins Ungewisse reizt mich besonders. Aber auch die Fahrt durch Russland war für mich ein Erlebnis. Nach rund 3.500 Kilometern fühle ich mich eins mit meinem Cayenne. Das Auto hat ein tolles Handling und lässt sich auch im Drift hervorragend kontrollieren.“

 

Die Ruhe selbst ist der dreifache Dakar-Sieger René Metge, der von Silvain Reisser navigiert wird: „Die langen Fahrten durch diese weiten Landschaften wie hier in Sibirien kenne ich von anderen Langstreckenrallyes sehr gut. Jetzt wird das Gelände härter werden. Natürlich hoffe ich, dass ich bei der Suche nach dem richtigen Weg durch die Berge in der Mongolei meine Erfahrung ins Spiel bringen kann.“

 

Wie schnell man in der Ergebnisliste abrutschen kann, zeigt das Beispiel des Porsche-Teams aus Kolumbien. Christian Pfeil-Schneider und Klaus Vatter liegen mit ihrem Cayenne S Transsyberia auf der 30. Position. „Wir sind in der ersten Sonderprüfung einmal falsch abgebogen und haben uns komplett verfahren. Alle bisherigen Prüfungen waren ziemlich anspruchsvoll. Wer hier in diesem Jahr nicht am Start ist dem kann ich nur raten nächstes Jahr an den Start zu gehen. Diese Erfahrung sollte jeder autobegeisterte Mensch einmal in seinem Leben machen“, zeigt sich Pfeilschneider begeistert.

 

Hoher Besuch erwartete die Teilnehmer am Abend. Eine Delegation des Sibirischen Föderalbezirks begrüßte die 33 Teams bei ihrer Ankunft in Nowosibirsk. Die Regierungsvertreter trafen sich Fahrerlager mit Veranstalter Richard Schalber sowie den Piloten Armin Schwarz, Rene Metge und Katja Poensgen. Die Vertreter des russischen Präsidenten Wladimir Putin im Sibirischen Föderalbezirk Viktor Markin und Sergei Sverchkov hatten in den vergangenen Wochen die Vorbereitungen der Rallye unterstützt und versprechen den Teilnehmern Erleichterungen beim Grenzübertritt in die Mongolei.

 

Die nächste Etappe über 846 Kilometer führt von Novosibirsk weiter in Richtung Kosh Agash. Dort werden die Teilnehmer zum ersten Mal in einem Camp in Zelten schlafen. Die letzte Übernachtung in Russland vor dem Grenzübertritt in die Mongolei.


Gesamtstand nach 6 von 15 Etappen:

01. Armin Schwarz/Oliver Hilger Porsche Cayenne 1:08.52,9 Stunden
02. Jarek Swiwka/Andrzej Bryl Porsche Cayenne +0:01,8
03. Carles Celma/Jörn Pugmeister Porsche Cayenne +0:51,3
04. Rod Millen/Richard Kelsey Porsche Cayenne +4:46,1

05. René Metge/Silvain Reisser Porsche Cayenne +4:57,6
06. Biagio Capolupo/Angelo Lancelotti Porsche Cayenne +5:32,9

07. Richard Meaden/Neil Hopkinson Porsche Cayenne +6:09,4
08. Adel Abdulla/Norbert Lutteri Porsche Cayenne +6:48,5
09. Pau Soer/Laia Peinado Porsche Cayenne +6:56,3
10. Simon Garnham/Matt Garnham Toyota Landcruiser +7:13,5

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