Barum Rallye nach WP3

Hänninen übernimmt Kommando

Dank einer optimalen Reifenwahl kann Skoda-Pilot Juho Hänninen am Samstagmorgen die Führung der Barum-Rallye übernehmen. IRC-Titelverteidiger Andreas Mikkelsen ist neuer Zweiter, Sepp Wiegand kämpft mit den anspruchsvollen Bedingungen.

<strong>RICHTIGE STRATEGIE:</strong> Juho Hänninen wählte die passenden Reifen und übernimmt die Führung

Sonne, Wolken und dann doch heftiger Regen. Die Bedingungen zu Beginn der Barum-Rallye sind höchstanspruchsvoll. Juho Hänninen griff daher zu unkonventionellen Mitteln. "Ich habe einfach eine Münze geworfen und mich danach für geschnittene Slicks entschieden", verblüffte der Skoda-Finne die Konkurenz mit einer ungewöhnlichen Reifenstrategie. Es war die richtige Entscheidung. Die Strecke der ersten Prüfung präsentierte sich deutlich trockener als von den meisten Piloten erwartet, Hänninen setzte die klare Bestzeit. "Wir werden in der Servicepause wieder eine Münze werfen", grinste er.

 

Titelverteidiger Andreas Mikkelsen (Skoda) musste sich zunächst mit der zweitbesten Zeit zufrieden geben, konnte aber auf WP3 mit seiner ersten Bestzeit kontern. Der Norweger verbesserte sich auf Rang zwei und liegt acht Sekunden hinter Spitzenreiter Hänninen. "Ich habe so hart attackiert wie ich nur konnte. Auch wen es in den Waldstücken noch etwas feucht blieb, waren die Slicks die richtige Wahl", ärgerte sich Mikkelsen, der wie viele andere auch auf Regenreifen setzte.  

 

Tomáš Kostka (Skoda) fällt einen Platz zurück und ist nur noch Dritter, Auftaktsieger Václav Pech muss sich im Mini S2000 vorerst mit dem siebten Rang zufrieden geben. Dagegen konnte sich Roman Kresta (Skoda) auf den vierten Platz verbessern und liegt drei Zehntel vor seinem Markenkollegen Jan Kopecky, der im Vorjahr die Rallye gewinnen konnte. Die wechselhaften Bedingungen kennt der Robert Barrable aus seiner irischen Heimat nur zu gut. Entsprechend stark kann sich der Skoda-Pilot in Szene setzen und ist starker Sechster.

 

Für Sepp Wiegand begann der heutige Barum-Tag durchwachsen. "Ich muss schneller werden", zeigte sich der Skoda-Junior im Ziel der WP2 selbstkritisch. Der eigene Weckruf zeigte Wirkung. Anschließend setzte Wiegand die achtbeste Zeit und konnte sich in der Gesamtwertung wieder auf Platz 11 verbessern, liegt aber bereits 1:05 Minuten hinter der Spitze zurück. Vor ihm behauptet sich Mitsubishi-Pilot Jaroslav Orsák als Spitzenreiter in der Produktionswagen-Wertung. Andreas Aigner (Subaru) belegt mit wenigen Sekunden Abstand derzeit Position 13.

 

Nach der Servicepause geht es um 13:10 Uhr weiter. Eurosport überträgt die Prüfung erneut live. 

 

Zwischenstand nach WP3 von 15

01. Hänninen Juho/Markkula Mikko, Škoda Fabia  28:21.4

02. Mikkelsen A./Floene Ola, Škoda Fabia S2000 +8.0

03. Kostka Tomáš/Houš? M., Škoda Fabia S2000 +18.2

04. Kresta Roman/Gross Petr, Škoda Fabia S2000 +24.5

05. Kopecký Jan/Dresler Pavel, Škoda Fabia S2000 +24.8

06. Barrable Robert/Loudon Stuart, Škoda Fabia S2000 +39.9

07. Pech Václav/Uhel Petr, Mini John Cooper Works S2000 +46.8

08. Flodin Patrik/Bergsten Göran, Ford Fiesta S2000 +54.4

09. Tarabus J./Trunkát Daniel, Škoda Fabia S2000 +55.5

10. Orsák Jaroslav/Šmeidler David, Mitsubishi Lancer Evo IX +1:03.6

11. Wiegand Sepp/Gottschalk Timo, Škoda Fabia S2000 +1:05.2

  

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