EM Kroatien

Hänninen siegt vor Gassner jr.

Skoda-Werkspilot Juho Hänninen wurde seiner Favoritenrolle beim EM-Lauf in Kroatien gerecht und holte sich den Sieg. Hermann Gassner jr. konnte endlich auf internationaler Bühne überzeugen und landete auf Rang zwei.

<strong>STARKER AUFTRITT:</strong> Hermann Gassner jr. landet in Kroatien hinter Juho Hänninen auf dem zweiten Platz

Für Patrik Sandell staunte bei der Ankunft in Kroatien nicht schlecht. Seine Reise zum EM-Lauf auf dem Balkan nahm eine überraschende Wendung. Im Vorfeld  hatte der Veranstalter mit dem Start des Schweden viel Werbung betrieben und wollte ihm einen Skoda Fabia S2000 zu Verfügung stellen. Doch als Sandell eintraf, fehlte vom Auto jede Spur. Der 30-jährige Topfavorit war zum Zuschauen verdammt. "Wir haben noch nicht einmal eine Antwort bekommen, warum das so gelaufen ist", fluchte Sandell.

 

Skoda-Werkspilot Juho Hänninen lieferte wie gefordert den Sieg beim EM-Lauf in Kroatien ab. Einzig Hermann Gassner jr. konnte stellenweise die Zeiten des Finnen mitgehen, musste sich am Ende aber mit Rang zwei begnügen. Dennoch zählte der Auftritt in Kroatien zu den bislang besten internationalen Auftritten des Red Bull-Juniors, dessen Fabia S2000 technisch nicht auf Augenhöhe mit den Werksautos fährt.

 

"Es hat Spaß gemacht, endlich wieder einmal eine Rallye ohne Probleme beendet zu haben. Das ist auch gut für das Selbstvertrauen, wenn du bei so einer schweren Prüfung auch mehrmals den Weltmeister bezwingen kannst und auch als einziger Teilnehmer den Favoriten fordern kannst", freute sich Gassner jr., für den es jetzt darauf ankommt, die Leistung beim nächsten IRC-Einsatz zu bestätigen. "Die Steigerung beim Hermann war offensichtlich. Das war eine schwere Rallye mit ständig wechselndem Rhythmus und Belag, wo auch der exakte Schrieb besonders wichtig war. Aber Gassner jun. hat diesmal alles richtig gemacht, gerade auch im Vergleich mit Hänninen", freute sich Teamchef Raimund Baumschlager.

 

Hinter den beiden Skoda-Piloten an der Spitze landete der Italiener Luca Betti und der Pole Michal Solowow auf den Plätzen drei und vier. Letzterer freute sich nicht nur über EM-Punkte, sondern konnte auch sein Team für zusätzliche Überstunden belohnen. Vor der Rallye hatte sich Solowow überschlagen und in einem Kraftakt in letzter Minute baute seine Mannschaft den 207 wieder auf. Pech hatte der Slowene Rok Turk. Sein Peugeot brannte nach einem Unfall aus.

 

Ergebnis Kroatien-Rallye 2012

1. Hänninen/Markkula, Skoda Fabia S2000 2:17:21.8

2. Gassner jr./Wicha, Skoda Fabia +25.2

3. Luca Betti/Marizio Barone, Peugeot S2000 +2:27.8

4. Michal Solowow, Peugeot S2000 +5:54.1

5. Juraj Sebalj/Toni Klinc, Mitsubishi Lancer +6:25.5

6. Francesco Parli/Tania Canton, Citroen DS3 +12:45.3

 

Zwischenstand EM 2012

1. Hänninen 89, 2. Basso 39, 3. Kopecky 35, 4. Gassner jr. 34, 5. Betti 30, 6. Andreucci 26

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