IRC - Irland Tag 1

Hänninen knapp vor Mikkelsen

Erneut liefern sich Juho Hänninen und Andreas Mikkelsen einen packenden Zweikampf um die Führung bei einem IRC-Lauf. Die beiden Skoda-Piloten fahren in ihrer eigenen Liga, der Rest des Feldes ist bereits abgeschlagen. Sepp Wiegand fiel durch eine Reifenpanne zurück.

<strong>FÜHRUNG NACH ERSTER ETAPPE:</strong> Skoda-Werkspilot Juho Hänninen gibt das Tempo vor

Für Sepp Wiegand begann der dritte IRC-Lauf seiner Karriere mit einem Paukenschlag. Auf dem "Titanic"-Zuschauerrundkurs setzte er die zweitbeste Zeit, knapp hinter Skoda-Pilot Jan Kopecky. Und wäre Wiegand im Auftaktrundkurs unweit des neuen Titanic-Museums in Belfast nicht auf den irischen Skoda-Piloten Robert Barrable aufgelaufen,  hätte es möglicherweise zur ersten IRC-Bestzeit gereicht.

 

Anschließend schaltete Wiegand zurück und ging auf den durch Regen sehr schmierigen Prüfungen kein unnötiges Risiko ein. "Es war nicht einfach den richtigen Speed zu finden. Wie alle anderen fuhren auch wir mit Slicks. Das war schwierig", erklärte er. Trotz aller Vorsicht fing sich Wiegand einen Reifenschaden auf WP3 ein, der ihn fast zwei Minuten kostete. Der Skoda-Junior fiel auf Platz zehn zurück. "Ich kann mir den Plattfuß nicht erklären. Wir haben nichts getroffen", ärgerte sich Wiegand im Ziel. Immerhin konnte sich der 21-jährige mit der sechstbesten Zeit auf WP4 wieder auf den achten Rang verbessern.  

 

An der Spitze fechten unterdessen Juho Hänninen und Andreas Mikkelsen ihren üblichen Zweikampf aus. Lediglich sechs Zehntel trennen die beiden Streithähne im Ziel der heutigen Etappe, der Rest des Feldes liegt bereits deutlich zurück. "Das Gripniveau wechselte ständig", sagte Hänninen. "An manchen Stellen war es trocken, dann wieder rutschig. In der Dunkelheit war dieser Wechsel nur schwer auzumachen. Aber es scheint wieder ein großer Kampf mit Mikkelsen zu werden." Jan Kopecky hat als Dritter einen Rückstand von 28.2 Sekunden und war entsprechend enttäuscht: "Ich kann mit meiner Fahrweise nicht zufrieden sein. Das war keinesfalls mein Tag."

 

Auf Platz vier folgt mit Alastair Fisher der erste Nicht-Skoda-Pilot. Im Service nach der ersten Schleife hatte der Ford-Fahrer die Federung an der Vorderachse härter stellen lassen und die Änderungen am Setup machten sich sofort bezahlt. Fisher konnte plötzlich die Zeiten von Mikkelsen mitgehen, allerdings blieben ihm weitere Möglichkeiten zur Verbesserung verwehrt, denn wegen Verzögerungen im Zeitplan sagten die Veranstalter die fünfte Prüfung ab.

 

Und so geht es am zweiten Tag der Rallye weiter: Noch zehn Wertungsprüfungen über knapp 143 Kilometer stehen auf dem Programm. Das Wetter soll wieder aprilmäßig kalt und nass werden, was erneut zu manchem Reifenpoker verleiten dürfte. Der Sieger wird gegen 19 Uhr Ortszeit (Deutschland 20 Uhr) im Ziel erwartet.

 

Zwischenstand nach WP5 von 15

01. Hänninen Juho/Markkula Mikko, Škoda Fabia S2000 34:55.7

02. Mikkelsen Andreas/Floene Ola, Škoda Fabia S2000 +0.6

03. Kopecký Jan/Dresler Pavel, Škoda Fabia S2000 +28.2

04. Fisher Alastair/Kennedy Rory, Ford Fiesta S2000 +48.4

05. Arzeno Mathieu/Jamoul Renaud, Peugeot 207 S2000 +1:02.4

06. Barrable Robert/Connolly Damien, Škoda Fabia S2000 +1:18.5

07. Breen Craig/Roberts Gareth, Peugeot 207 S2000 +2:27.0

08. Wiegand Sepp/Gottschalk Timo, Škoda Fabia S2000 +2:34.4

09. Jennings Garry/McNulty Barry, Mitsubishi Lancer Evo IX +2:44.0

10. Kelly Donagh/Flanagan Kevin, Mitsubishi Lancer Evo IX +3:12.1

 

GALERIE: Die Bilder der Circuit of Ireland ...

« zurück