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Häkkinen: "Man braucht viel Mut"

Noch vier Tage bis zum Start der Arctic-Lappland Rallye. Dann wird Ex-Formel-1-Weltmeister Mika Häkkinen sein lang erwartetes Debüt abseits der Rennstrecke geben.

Mika Häkkinen kehrt ? zumindest vorrübergehend ? in den aktiven Motorsport zurück.

"Man braucht eine gehörige Portion Mut, um ein solches Auto schnell zu bewegen, schnell in die Kurve zu steuern, komplett quer zu fahren und den Fuß nicht vom Gas zu nehmen. Es ist total anders als das, was ich bisher gefahren bin", erklärte Mika im Interview mit der 'Sonntag Aktuell'.

 

"Es fängt schon damit an, dass ich in der Formel 1 wegen des automatischen Getriebes beide Hände am Lenkrad lassen konnte. Es mag sich für einen Formel-1-Weltmeister komisch anhören, aber ich musste mich im Mitsubishi erst einmal ans Schalten gewöhnen", erklärte der Finne, der im Sommer des vergangenen Jahres seinen Rücktritt aus der Formel-1 erklärte.

 

Das er dabei im Auto nicht mehr allein sitzt, sondern auf die Ansagen seines Co-Piloten reagieren muss, stellte sich zunächst als sehr gewöhnungsbedürftig heraus, wie Mika erklärte. "Gleichzeitig zu schalten, zu bremsen, das Auto quer zu stellen und zu versuchen, die Anweisungen von Arto zu begreifen und umzusetzen, ist verdammt schwer. Zuhören war schon immer mein größtes Problem", so der ehemalige McLaren-Pilot.

 

"Mein Ziel ist es, die Rallye zu Ende zu fahren und nicht allzu schlecht auszusehen. Wenn man im Auto sitzt, ist das eine äußerst ernste Angelegenheit. Schließlich sind die Sonderprüfungen durch den Wald nicht mit Leitplanken gesäumt, und ich trage nicht nur die Verantwortung für mich selbst, sondern auch für meinen Beifahrer."

 

Aber nicht nur das eigene Fahrerlebnis hat den zweifachen Formel-1-Weltmeister beeindruckt, auch die Arbeit der Mechaniker bei Temperaturen von immerhin -25°C im Freien, nötigt Mika Respekt ab. "Sie müssen bei dieser Kälte die Reifen wechseln und haben offensichtlich noch Spaß dabei..."

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