EM 2016

Griebel ist Junior-Europameister - Titel für Kajetanowicz

Marijan Griebel hat es geschafft! Mit seinem Sieg in der Junior-Wertung der Rallye Liepaja holte der Opel-Pilot den Titel. Kajetan Kajetanowicz reichte der vierte Platz, um sich erneut zum Europameister zu küren.

Turbulentes Finale in der Junior-EM. Vor dem letzten Drittel der Rallye Liepaja trennten die beiden Titelkonkurrenten Marijan Griebel und Chris Ingram nur drei Sekunden. Doch dann gab es plötzlich ein Elektronikproblem im sonst so zuverlässigen Opel Adam R2 und Ingram musste vorzeitig aufgeben. „Wir hatten auf der neunten Prüfung Probleme mit der Lichtmaschine. Doch leider wurde im Service nichts getauscht und wir schieden kurze Zeit später aus“, ärgerte sich Ingram.

Griebel hatte den Sieg und den Titel vor Augen, entdeckte aber kurz vor der letzten Prüfung einen schleichenden Plattfuß. Noch einmal begann das große Zittern, denn Verfolger Miko-Ove Niinemäe (Peugeot) saß ihm dicht im Nacken. Obwohl der Ersatzreifen eine andere Mischung als die übrigen Pneus hatte und der Adam zum Teil gewaltig mit dem Heck schwenkte, behielt Griebel die Nerven und sicherte sich zusammen mit Beifahrer Pirmin Winklhofer den erhofften Erfolg.

„Ich glaube das war die beste Rallye meines Lebens“, jubelte der Pfälzer und ließ sich im Ziel gebührend für den Gewinn des Junior-Titels feiern. „Der Druck, hier unbedingt gewinnen zu müssen, und das gegen diese extrem starke Konkurrenz, war unglaublich. Wir wussten, wir müssen in jeder Prüfung voll angreifen und dürfen uns nicht den kleinsten Fehler erlauben. Und es war so knapp: Wir mussten bis zum letzten Meter alles geben - und haben dann nur noch gezittert, ob die Zeit reicht. Ich kann es noch gar nicht wirklich glauben.“

Teamkollege Julius Tannert verspielte den möglichen Podiumsplatz durch einen Überschlag auf der zehnten Prüfung. „Zum Glück landete wir wieder auf den Rädern und konnten weiterfahren“, meinte der Sachse. „Es war trotzdem ein gutes Wochenende für uns und ich hoffe wir bekommen im kommenden Jahr erneut so eine Chance.“

EM-Titel für Kajetanowicz

Auch in der Europameisterschaft fiel schon vor dem Saisonfinale auf Zypern die Entscheidung. Kajetan Kajetanowicz (Ford) reichte der vierte Platz, um seinen Titel erfolgreich zu verteidigen. „Wir hatten in diesem Jahr so viele Probleme, deshalb haben wir die Meisterschaft verdient“, meinte der Pole, der am zweiten Tag von technischen Problemen verschont blieb und seine defensive Taktik wie erhofft umsetzen konnte.

Den Gesamtsieg sicherte sich Lokalmatador Ralfs Sirmacis (Skoda), der sich klar gegen die beiden Mitsubishi-Piloten Alexey Lukyanuk und Siim Plangi durchsetzen konnte. Sirmacis hätte um ein Haar seinen Heimsieg verspielt. „Zwei Kurven vor dem Ziel wäre ich beinahe abgeflogen“, atmete der 22-jährige kräftig durch. Der Lette will auf eine große Siegerparty verzichten („Morgen ist ein normaler Arbeitstag“) und sich nun auf ein EM-Programm 2017 konzentrieren. „Wir wollen in der nächsten Saison bei allen Schotterläufen dabei sein“.

Das EM-Finale findet vom 7. bis 9. Oktober auf Zypern statt. Die Veranstalter und EM-Promoter Eurosport Events hoffen durch eine alte Idee möglichst viele Fahrer auf die Mittelmeerinsel zu locken.

Ergebnis Rallye Liepaja 2016

1.Sirmacis Ralfs / Šimins ArtursŠkoda Fabia R51:43:11.2
2.Lukyanuk Alexey / Kapustin RomanMitsubishi Evo X+1:04.3
3.Plangi Siim / Sarapuu MarekMitsubishi Evo X+1:48.3
4.Kajetanowicz Kajetan / Baran J.Ford Fiesta R5+2:25.7
5.Kisiels Raimonds / Ronis ArnisŠkoda Fabia R5+5:03.7
6.Neikšans Maris / Jesse AnrijsMitsubishi Evo IX+5:53.9
7.Svilis Martinš / P??is IvoMitsubishi Evo X+5:54.1
8.Kasperczyk Tomasz / Syty DamianFord Fiesta R5+6:52.1
9.Botka Dávid / Szeles PéterCitroën DS3 R5+6:52.6
10.Švedas Vytautas / Sakalauskas Ž.Mitsubishi Evo IX+7:02.9

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