Rallye News

Göbel hilft Kahle aus der Patsche

Nicht nur in der DRM zeigt Peter Göbel seinem Fahrer Matthias Kahle den richtigen Weg, auch im Wüstensand der Dakar steht er ihm helfend zur Seite.

<strong>WEITER NACH VORN:</strong> Kahle und Schünemann jetzt auf Rang 10

Auch am achten Tag der Rallye Dakar 2006 können sich die Debütanten Matthias Kahle und Dr. Thomas M. Schünemann in der Gesamtwertung weiter verbessern. Nach mehr als die Hälfte der gefahrenen Kilometer liegt der Fast&Speed Honda des HS Rallye Teams auf der hervorragenden zehnten Position ? und das trotz eines schwierigen Tages.

 

Nachdem ihnen auf der siebten Prüfung mit Rang acht in der Tageswertung die große Sensation gelang, lief es für Matthias Kahle heute nicht besonders rund. Auf der 508 Kilometer langen Wertungsprüfung von Atar nach Nouackchott mussten der sympathische Wahl-Kölner und sein Beifahrer Dr. Thomas M. Schünemann gleich mehrfach zur Schaufel greifen. Den beiden deutschen Buggy-Piloten wurde vor allem ein sehr tückisches Teilstück rund um Kilometer 240 zum Verhängnis.

 

?Gestern hatten wir einen fast perfekten Tag?, berichtet ein erschöpfter Matthias Kahle im Ziel. ?Aber heute war alles wie verhext. Ein kurzer Abschnitt war für Zweiradler praktisch nicht zu befahren. Schon nach kurzer Zeit steckten wir im Sand fest. Wir haben den Buggy frei geschaufelt, konnten aber keinen Schwung holen und standen nur 200 Meter weiter erneut.? Dieses Szenario wiederholte sich auf dem mehrere Kilometer langen Teilstück öfter. Immerhin befand sich das deutsche Duo in guter Gesellschaft ? etwa die Hälfte des gesamten Feldes grub sich in jenem Abschnitt im feinen Sand ein.

 

Das HS Rallye Team verlor in dieser Sektion etwa zwei Stunden auf die Spitze, doch es hätte noch viel schlimmer kommen können. ?Wir würden jetzt möglicherweise immer noch schaufeln, wenn uns Peter Göbel und seine Crew mit ihrem Truck nicht geholfen hätten?, erzählt der Dakar-Debütant Kahle. Das in der LKW-Wertung an sechster Stelle liegende MAN-Team Franz Echter, Peter Göbel und Edwin van Dooren passierte die Stelle ohne Schwierigkeiten und zog den Fast&Speed-Buggy kurzerhand aus den Dünen ? für kaum eine Situation passt die Floskel ?das Glück ist mit den Tüchtigen? besser.

 

Natürlich schlugen sich die intensiven Ausgrabungsarbeiten auch in der Tageswertung nieder. Hatten Kahle und Schünemann nach Checkpoint eins noch auf Position zwölf gelegen, fielen sie in der zweiten Sektion auf den 41. Rang zurück. Bis zum Ziel schoben sich die beiden Deutschen immerhin noch auf Platz 28 nach vorne. ?Die Strecken am Ende kamen uns und dem Fahrzeug deutlich mehr entgegen?, so Kahle. ?Ähnlich wie gestern ähnelten die letzten Kilometer sogar den Prüfungen der Rallye-WM. Das hat Spaß gemacht?.

 

Trotz der vielen Schwierigkeiten konnte sich das HS Rallye Team im Gesamtklassement weiter steigern. Nach acht der 15 Etappen rangieren die Dakar-Rookies auf dem unglaublichen zehnten Rang ? und damit noch vor zwei Werkswagen. In der Buggy-Klasse liegt der Fast&Speed-Honda unterdessen weiterhin hinter zwei Schlesser-Gefährten auf der dritten Position. Nach den Problemen von Carlos Sainz führen Kahle und Schünemann mittlerweile sogar die inoffizielle Rookie-Wertung bei der härtesten Rallye der Welt an.

 

[sideways=91]Der aktuelle Zwischenstand...

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