Transsyberia Rallye

Gewitterfront sorgt für Absage

Die vierte Prüfung der Transsyberia Rallye musste auf Grund von starken Regenfällen abgesagt werden.

<strong>UNTERGEGANGEN:</strong> Die heutige Prüfung versank im Gewitterregen

Die vierte Etappe der Transsyberia Rallye 2008 von Ekatarienburg nach Tyumen - der ältesten russischen Stadt Sibiriens, im sumpfigen Gebiet an der Tura gelegen - ist von starken Regenfällen geprägt. Eine heftige Gewitterfront setzt das gesamte Gelände der Sonderprüfung unter Wasser.

 

Vom letzten Jahr war schon bekannt, dass diese Prüfung auch bei guten Wetterbedingungen hart und anspruchsvoll ist. Die  Rallye-Organisation ist mit dem medizinischen Dienst zum Check in die Wertungsstrecke gefahren, erkennt aber schon nach wenigen 100 Metern, dass durch den tiefen Schlamm kein Durchkommen ist. Die Schlussfolgerung: Die Sicherheit der Teams ist nicht gewährleistet, da die Strecke auch für Rettungsfahrzeuge unpassierbar ist. Bei den Teilnehmern war Verständnis für diese Entscheidung und sie steuerten den rund 180 km entfernten Zielort Tyumen direkt an.

 

Neben den erfahrenen Piloten zeigen auch die „jungen Wilden“, die sich auf das 21 km lange, anspruchsvolle Stück gefreut hatten um ihre Fahrzeuge durch Wald und Sumpf zu manövrieren, Einsicht. Ryan Millen/Team USA, Sohn des Vorjahressiegers: “Wenn der Notarzt nicht zu einem Unfall kommen kann, dann hätte ich ein mulmiges Gefühl gehabt in die Prüfung zu starten.“ Lars Kern/Team Germany 3 freut sich auf ein ruhigeres Tagesende um für die nächsten Tage Kraft zu sammeln. Der 20-jährige zeigte in den ersten Tagen der Rallye konstant gute Leistungen und belegt derzeit einen hervorragenden und verdienten Rang drei.

 

Gestern wurde Strecke gemacht. Rund 1000 km von Kazan nach Ekatarienburg. Im Gegensatz dazu war die Speedwertungsprüfung auf schnelle 10 km beschränkt. Armin Schwarz, Team Germany 1: „Die heutige Sonderprüfung war nur zehn Kilometer lang. Klar, dass Andi und ich da überhaupt kein Risiko eingingen. Denn auf diese kurze Distanz könnten wir bestenfalls ein paar Sekunden gewinnen, aber schlimmstenfalls die Rallye verlieren. Die Prüfung war ziemlich hart: Wasserdurchfahrten, Sprünge, sehr welliges Gelände.“ Trotzdem ist Schwarz Zweitschnellster der Speedprüfung hinter Levyatov und Talantsev vom Team Russia 1, die in der Gesamtwertung eine Platzierung hinter Schwarz auf Rang sieben liegen. Tognana/Team Italy belegt den dritten Platz und ist gesamt Fünfter.

 

„So macht die Transsyberia richtig Spaß. Insgesamt gefällt mir die Rallye um einiges besser als noch im vergangenen Jahr. Die Mischung verschiedenartigster Wertungsprüfungen stimmt einfach,“ so der Spanier Carles Celma, der bisher noch nicht unter die Top 10 gelangte.

 

Wassergräben, Schlamm und unwegsames Gelände, das sind die Probleme mit denen die Teams zu kämpfen haben. Mit ganz anderen Problemen muss sich die Organisationscrew auseinander setzen. Neben technischen Problemen zu Land, die eine Übertragung der Ergebnislisten am gestrigen Tag verhindert haben, müssen nun auch Probleme in der Luft gemeistert werden. Beide Crew-Helikopter der Transsyberia Rallye müssen wegen technischer Defekte am Boden bleiben und die Passagiere einen langen Weg mit hoher Verspätung zum Teilnehmerfeld antreten.

 

Die Bilder der Transsyberia Rallye...

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