EM 2015

Gemischte Bilanz im ADAC-Opel-Team

Die Bilanz vom ersten EM-Einsatz des ADAC Opel Rallye Junior Team fällt unterschiedlich aus. Während Emil Bergkvist und sein Beifahrer Joakim Sjöberg einen klaren Sieg in der Junior-Wertung einfuhren, war für Marijan Griebel und seinen neuen Co Stefan Clemens vorzeitig Schluss.

Für Emil Bergkvist hätte die Premiere im ADAC Opel Rallye Junior Team nicht besser laufen können. Mit drei WP-Bestzeiten setzte der 20-jährige Schwede gleich zu Beginn der Rallye Liep?ja eine deutliche Duftmarke und legte letztlich den Grundstein für seinen beeindruckenden Sieg in der Junior-Wertung. Nebenbei klassierte sich der letztjährige Gesamtsieger des ADAC Opel Rallye Cups mit seinem "nur" 190 PS starken Fronttriebler inmitten der allradgetriebenen, deutlich leistungsstärkeren Konkurrenz auf dem beeindruckenden sechsten Rang in der Gesamtwertung.

„Ich bin selber sprachlos“, jubelte Bergkvist. „Wir wussten natürlich, welch großartiges Rallyeauto der Opel Adam R2 ist, und wir gingen auch mit viel Vertrauen in unsere eigenen Fähigkeiten in diese Rallye. Aber uns war auch klar, welch harte Konkurrenz uns in der Junior-EM erwarten würde. Das fahrerische Niveau hier ist wirklich exzellent. Und die äußeren Bedingungen waren enorm schwierig - Schneefall, Regen, Nebel, aufgeweichter Schotter, nasser Schnee und blankes Eis wechselten sich ständig ab. Umso glücklicher bin ich, dass Jocke und ich das Auto ohne gravierende Fehler ins Ziel gebracht haben. Mein Dank gilt dem gesamten Team, das in der Vorbereitung und während der Rallye perfekte Arbeit geleistet hat. Ich kann die nächsten Starts im Adam R2 kaum erwarten!"

Einen unglücklichen Ausgang nahm das lettische EM-Gastspiel dagegen für Marijan Griebel und seinen neuen Beifahrer Stefan Clemens im zweiten Werks-Adam. Das pfälzisch-saarländische Duo konnte zwar zu keinem Zeitpunkt das Tempo von Bergkvist mitgehen, hatte aber einen guten Rhythmus gefunden, als das jähe Aus kam. 

„Kleiner Fehler, große Auswirkung“, berichtete Griebel. „Solange das Auto präzise in der Spur fuhr, war der Grip mit den Spikereifen sehr gut. Doch nur ein paar Zentimeter neben der Ideallinie war die Haftung komplett weg. Genau das passierte uns in einer schnellen Rechtskurve. Wir gerieten etwas weit nach außen und rutschten in den Graben, was an sich noch kein Problem gewesen wäre. Leider erwischten wir dann frontal einen Querweg, das Auto stellte sich auf und überschlug sich.“

Da sich die Unfallstelle rund hundert Kilometer entfernt von Liepaja befand, dauerte es mehrere Stunden, bis der beschädigte Adam R2 spät abends am Serviceplatz eintraf. Dort entschieden die Verantwortlichen rund um den Technischen Leiter von Opel Motorsport, Dietmar Metrich, auf einen Reparaturversuch des Fahrzeugs vor Ort zu verzichten.

Der nächste Start für das ADAC Opel Rallye Junior Team erfolgt am 6. und 7. März bei der Saarland-Pfalz Rallye. Die Asphalt-Veranstaltung rund um St. Wendel, die auch Schauplatz des Saisonauftakts zum ADAC Opel Rallye Cup ist, soll Griebel und Bergkvist als zusätzliche Testmöglichkeit für den zweiten Junior-EM-Lauf vom 2. bis 4. April in Nordirland dienen.

GALERIE: Rallye Liepaja 2015


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