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Gassner führt Mitropa-Cup an

Mit seinem Sieg bei der Rallye Oberland übernahmen Hermann Gassner und Siegfried Schrankl auch die Führung im Mitropa-Rally-Cup 2006.

<strong>SPITZE:</strong> Hermann Gassner führt den Mitropa-Cup an

23 Mitropa-Cup-Teilnehmer waren ins bayerische Oberland gekommen und nahmen die sehr unterschiedlichen Straßen- und Streckenverhältnisse guten Mutes unter die Räder. Dies gestaltete sich zum Beispiel bei Leonardo Magonara und Raffaele Gallorini anfänglich etwas schwierig, da die beiden Italiener auf die Anwesenheit eines Reifen-Herstellers im Service gerechnet hatten und diesbezüglich enttäuscht wurden.

 

Allerdings konnten die sie von einem Zuschauer bei der technischen Überprüfung der Fahrzeuge vier Winterpneus für ihren Renault Clio erwerben und die Rallye doch noch in Angriff nehmen. Bei der teilweise vereisten nächtlichen Auftaktprüfung in Altenstadt rollten Magonara/Gallorini ihren Renault Clio dann jedoch überraschend ab und anstatt Pause und Ruhe waren sie und ihre Mechaniker anschließend die halbe Nacht damit beschäftigt, die fehlenden Seitenscheiben mit Folien und Klebeband abzudichten. Der Lohn der Mühe war am Ende ein dritter Platz in ihrer Klasse und erste wertvolle Punkte für den Mitropa-Rally-Cup.

 

Neben der richtigen Reifenwahl war vor allem der sensible Umgang mit dem Lenkrad und dem Gaspedal ausschlaggebend für einen Sieg, eine Niederlage oder einen kräftigen Ausrutscher in die den rechten Weg begrenzenden Schneewälle. Platzierung. Ein gutes Händchen bewiesen dabei die Tschechen Jiri Tosovski/Michal Slama, die sich den Sieg in ihrer Klasse und den zweiten Platz in der Mitropa-Cup-Wertung eroberten, vor ihren Mitsubishi-Lancer - Markenkollegen Alberto Turolo/Paola Valmassoi (Italien), die in der WP sieben (dem zweiten Durchgang im Schnee- und Eiskanal ?Wildsteig?) einen Lichtmasten trafen, deswegen etwas Form an der Heckpartie ihres Autos und zudem wertvolle Zeit verloren und ´nur` Zweite in der Klasse wurden.

 

Ebenfalls einen Klassensieg erfuhren sich auch die Stuttgarter Thomas Wallenwein und Marcus Poschner im brandneuen Skoda Octavia WRC, doch für Furore und anerkennendes Kopfnicken sorgten vor allem die Italiener Massimo Pastrello und Gabriele Scognamigi, die ihren kleinen Renault Clio RS mit sehr schnellen Zeiten ebenfalls nicht nur zu einem Klassensieg fuhren, sondern in der seriennahen Gruppe N auch noch mit Rang vier nur knapp das Siegertreppchen verfehlten. Weitere Klassensiege erreichten noch Carlo Fornasiero/Angela Forjna (Italien) auf Peugeot 106, die beiden österreichischen Teams Harald Dorfbauer/Engelbert Salomon (Suzuki Swift) und Peter Schauberger/Christa Saibel (VW Golf Diesel) sowie die deutschen Junioren Tobias Greiner und Johannes Reiter (Ergolding/Essenbach) auf VW Polo GTI. Den Sieg bei den historischen Fahrzeugen holten die Italiener Paolo Pasutti und der Ex-DeCecco-Beifahrer Jean Campeis auf Porsche 911 SC.

 

Zweite Plätze in ihren Klassen holten Norberto Droandi/Mauro Iacolutti auf Peugeot 106 und Rodolfo Cosimi/Giancarlo Rossini auf dem neuen Renault Clio Williams. Dritte in ihrer Klasse wurden die Österreicher Heinz Andlinger/Helmut Grassegger auf Mitsubishi Lancer EVO VII, zwei vierte Plätze gab es für Jaroslav Mikulenka/David Soviar (ebenfalls Mitsubishi Lancer EVO VII) und Marco Mazzolini/Fabrizio Larice auf Renault Clio und die Freisinger Martin Schwertl/Ferdinand Hiendlmeier brachten ihren Opel Astra F auf Rang fünf ins Ziel.

 

Vorzeitig aufgeben mussten dagegen Roberto Nicola/Livio Marcon, an deren Citroen C2 die Benzinleitung brach, Massimo Guerra/Daniele Revelant, die ihre bildhübsche Lancia Fulvia HF mit einem defekten Gaszug abstellten und Sandro Sinuello/Ilario Dominutti, an deren gleichschöner Lancia Fulvia HF die Elektrik streikte. Weiter nicht ins Ziel kamen die Italiener Felice Scaffidi/Andrea Prizzon (Subaru Impreza STI) und Rino Muradore/Sonja Borghese (Ford Sierra Cosworth) sowie die Österreicher Franz Hofstätter/Alexandra Auer-Kaller auf Toyota Corolla GT.

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