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Freud und Leid bei Kremer

Mit Platz zwei in der APRC-Wertung und Gesamtrang sechs startet Titelverteidiger Armin Kremer in die Saison 2004 der Asia-Pacific-Rally-Championship.

<strong>Platz zwei:</strong> Titelverteidiger Armin Kremer und Timo Gottschalk

[pb] So recht nach den Vorstellungen des amtierenden Asien-Pacific Champion Armin Kremer verlief der Auftakt in die APRC-Serie 2004 mit der ersten Veranstaltung "Rally of Canberra" wirklich nicht.

 

Gleich auf der ersten Wertungsprüfung nahm ihm der zweifache APRC-Sieger (2001/02) Karamjit Singh (MAL/Proton Pert) 7,8 Sekunden ab. Kremer, der zwei Minuten hinter Singh startete, klagte über stehende Staubwolken in der WP und war mit der Motorleistung seines neuen Mitsubishi Lancer Evo 8 bei weitem nicht zufrieden. Träges Drehmoment lahmte seinen gewollten Vortrieb auch im weiteren Verlauf der Veranstaltung. Hinzu kamen die befürchteten Probleme mit den MRF-Reifen.

 

"Es fehlt absolut an Motorleistung. Irgendwo ist der Wurm drin - wir können die Ursache noch nicht analysieren", erklärte Armin. Kremers Rückstand auf den führenden Proton-Piloten Karamjit Singh war derweil auf fast eine Minute angewachsen. Beim Schlussservice der ersten Tageswertung wurde Kremers Getriebe vom Personal des Einsatzteams Race Torque (Perth/ Australien) gewechselt. "Der Tag brachte uns doch mehr Probleme als wir mit dem neuen Mitsubishi Lancer Evo 8 erwarteten. So konnten wir die Zeiten der Favoriten nicht mitgehen, mit Timo Gottschalk (Berlin) als neuen Co-Piloten läuft es bereits gut", fasste der Mecklenburger zusammen.

 

Die erste Wertungsprüfung (WP 10) der zweiten Tagesetappe war von gewisser Dramatik gekennzeichnet. Auslöser ein Plattfuß vom MRF-Piloten Taguchi, Brad Goldsbrough (AUS/Subaru) überholte beim Radwechsel Taguchi und überschlug sich kurze Zeit später. So lief der zwei Minuten später gestartete Kremer auf die Beiden auf und musste die restlichen 15 Kilometer der WP 10 in extremsten Staub fahren. Armin Kremer verlor zwar zwei Minuten zur Spitze, konnte sich aber trotzdem wieder vor seinen MRF-Teampartner setzen und verbesserte sich im weiteren Verlauf der Rally of Canberra noch auf Gesamtrang 6.

 

Die Wertung der APRC-Serie gewann Karamjit Singh (MAL/Proton), Platz zwei für Armin Kremer und dritter Platz für MRF-Pilot Katsuhiko Taguchi. "Unser Resultat ist nicht zufriedenstellend. Die Vorbereitungszeit war sehr knapp. Nun müssen bis zum Start auf der Insel Neu Kaledonien in drei Wochen die aufgetretenen Probleme abgestellt werden", erklärt Kremer. Co-Pilot Timo Gottschalk: "Diese Rallye in Australien hat viel Spaß gemacht, mit Armin und dem gesamten Team ist es eine sehr gute Zusammenarbeit. Die Wertungsprüfungen waren extrem schwierig, kein Vergleich mit Rallyes in Deutschland".

 

Nächster APRC-Lauf 29:/30. Mai 2004 Rallye Neu Kaledonien. Die beiden MRF-Mitsubishi Rallye Fahrzeuge und das gesamte Service-Material vom Serviceauto bis zu allen Ersatzteilen wurden bereits am Sonntag in drei 40-Fuß Container verladen, per Sattelschlepper nach Sydney gebracht und zum Transport auf ein Überseeschiff gehievt.

 

Ergebnis nach 14 WP (inoffiziell):

1. Herridge/MacNeall (AUS/NZ), Subaru Impreza WRX Sti,, 2:58:40,5 h

2. Kanges/Rabbett (AUS), Mitsubishi Lancer Evo 7, 10,6 sec. zurück

3. Arai/Sircombe ((J/NZ), Subaru Impreza WRX Sti, 15,5 sec.

4. Crocker/Foletta (AUS), Subaru Impreza WRX Sti, 31,7 sec.

5. Singh/Oh* (MAL), Proton Pert, 1:25,1 min.

6. Kremer/Gottschalk* (D), Mitsubishi Lancer Evo 8, 4:19,3 min.

7. Pedder/Feaver (AUS), Mitsubishi Lancer Evo 6, 5:35,4 min.

8. Goldsbrough/Moscott (AUS), Subaru Impreza WRX Sti, 6:09,0 min.

9. Taguchi/Starey* (J/AUS), Mitsubishi Lancer Evo 8, 6:10,6 min.

10. Atkinson/Atkinson* (AUS), Suzuki Ignis Super 1600, 6:22,9 min.

 

* eingetragene APRC-Starter 2004

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