Rallye du Var

Frankreich-Lektion für Knacker

So hatten sich Nico Knacker und Co-Pilotin Nicole Holzer den Ausgang ihres Gaststarts bei der Rallye du Var rund um die französische Gemeinde Sainte-Maxime zwar nicht vorgestellt. Doch trotz eines vorzeitigen Ausfalls konnte das Duo einige wertvolle Erfahrungen sammeln.

Raus aus Deutschland und rauf auf die internationale Bühne. Diesen lobenswerten Schritt traute sich Nico Knacker, der zusammen mit Beifahrerin Nicole Holzer an der höchst anspruchsvollen Rallye du Var teilnahm. Nach einem erfolgreichen ersten Tag, den Knacker als Neunter in der R1-Kategorie der Citroën Racing Junior Trophy beenden konnte, folgte jedoch die Ernüchterung. 

Auf der ersten Prüfung am Samstagmorgen, die mit 32 Kilometern die längste der Veranstaltung war, kam das frühzeitige Aus. „Nach etwa 13 Kilometern kamen wir in einer Rechtskurve zu weit nach außen, wo uns eine große Asphaltkante zum Verhängnis wurde. Wir rutschten einen Hang hinunter und wurden erst nach einigen Metern von einem Baum gestoppt“, erklärt Knacker.

Fahrer und Beifahrer waren wohlauf und der Schaden am Fahrzeug erschien auf den ersten Blick harmlos. Jedoch konnten sie den R1 nicht aus eigener Kraft befreien. Also hieß es Warten. Erst am späten Samstagabend konnte Knackers Citroën DS3 R1 mit Hilfe eines Krans geborgen werden. Nach Eintreffen des Teams im Service um 0:30 Uhr und genauerem Betrachten des Schadens musste man leider feststellen, dass auch die Lenkung beschädigt wurde. Da kein Ersatz vorhanden war, war ein erneuter Start am Sonntag unmöglich.

Trotzdem kann der 18-jährige Siedenburger ein positives Resümee aus der Veranstaltung ziehen: „Auch wenn die Rallye für uns schnell beendet war, konnten wir hier extrem viel lernen – sei es über den Aufschrieb, das Streckenprofil oder die Verständigung. Ich kann mich nur erneut bei meinem gesamten Team, Sponsoren, Freunden und allen Helfern bedanken, die mir den Start bei dieser tollen Veranstaltung ermöglicht haben.“ Dem kann auch Beifahrerin Nicole Holzer nichts entgegnen: „Es war eine anspruchsvolle aber tolle Woche, in der wir viel lernen und hinsichtlich unseres an die Strecken angepassten Aufschriebs neue Erfahrungen sammeln konnten. Außerdem war es spannend den Ablauf einer Rallye im Ausland kennenzulernen.“

Mentor Christian Riedemann war ebenfalls mit der Leistung seiner beiden Schützlinge zufrieden. „Die beiden haben bis zu ihrem Ausfall einen super Job gemacht. Der frühe Ausfall am Samstag ist natürlich ärgerlich, aber das ist eben Motorsport. Nicht umsonst zählt die Rallye du Var zu einer der schwierigsten Rallyes auf Asphalt. Umso erfreulicher ist es, dass wir es einem jungen deutschen Team mit einem Kreis von Unterstützern ermöglichen konnten, sich dort weiterzuentwickeln.“

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