Dakar 2020

Fernando Alonso, das Mechaniker-Talent

Zweimaliger Formel-1-Weltmeister repariert beschädigte Radaufhängung am Toyota Hilux mit Bordwerkzeug – und ein wenig Hilfe über Mobiltelefon 

Schnell ist der zweimalige Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso auch in der Wüste. So schnell, dass er während der zweiten Etappe zeitweise auf dem virtuellen Rang 3 fuhr und schon nach knapp 50 Kilometer den vor ihm gestarteten Konkurrenten einholte. „Wir sind 120 Kilometer in seinem Staub mit null Sicht gefahren. Dabei haben wir ein Loch getroffen und die Radaufhängung vorn links beschädigt“, erzählte der Spanier später.

Eigentlich hatten sich Alonso und Beifahrer Marc Coma schon damit abgefunden, auf den Service-Truck zu warten. Um die Wartezeit von voraussichtlich fünf Stunden zu überbrücken, begannen die beiden, die Vorderachse ihres Toxota Hilux in Einzelteile zu zerlegen. „In Kontakt mit unserem Team haben wir dann gemerkt, dass wir den Schaden vielleicht mit Bordmitteln reparieren können“, nahm Coma den Faden auf.

Tatsächlich gelang die Notreparatur, auch mit Hilfe von einer Menge Kabelbindern und Klebeband. „Allerdings mussten wir den vorderen Bremskreislauf abkoppeln, sind also den Rest der Prüfung nur mit Bremsen an der Hinterachse gefahren“, berichtete Alonso.

Mit vergleichsweise geringen zweieinhalb Stunden Verspätung erreichte der Toyota Hilux mit der Startnummer das Tagesziel. Alonso/Coma fielen dadurch auf Zwischenrang 63 zurück. „Ich wollte die Dakar mit allen Extras erleben, so etwas gehört mit dazu“, nahm Alonso den Rückschlag sportlich. 

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