Kalender 2017

Europameisterschaft künftig ohne Winter-Rallyes

Vorbei sind die Zeiten als eine Jänner-Rallye die Europameisterschaft eröffnete und es sogar einen extra Titel für den schnellsten Fahrer auf Eis und Schnee gab. Künftig wird die Serie erst im Frühling starten.

EM Jänner-Rallye 2015
An das Jänner-Wintermärchen 2015 erinnern sich noch viele Fans

Der Abschied der Jänner-Rallye war ein erstes Zeichen und als im Februar auch noch die Rallye Liepaja witterungsbedingt abgesagt werden musste, setzte ein Umdenken bei den Verantwortlichen ein. Künftig wird in der Europameisterschaft nicht mehr auf Eis und Schnee gedriftet, der Saisonstart fest ins Frühjahr verlegt. „Die Unsicherheit beim Wetter und der Aufwand für nur eine Winter-Rallye sind zu groß“, erklärte EM-Manager Jean-Baptiste Ley. 

Die Rallye Liepaja wird im Oktober als reine Schotter-Rallye nachgeholt, ob sie im kommenden Jahr erneut im Kalender steht, wird sich zeigen. Nach der Kritik der Teams kündigte Ley an, die Saisonplanung 2017 zu überdenken, auch wenn ihm dabei die Hände gebunden sind. „Wir haben gewisse Auflagen von der FIA für eine kontinentale Meisterschaft“, erklärte er. „Zehn EM-Läufe und keine Überschneidung mit WM-Läufen sind nicht einfach zu koordinieren.“

Vor allem die Terminplanung für Läufe auf Inseln geraten bei anderen Veranstaltern unter Beschuss. So kritisierte Ypern-Manager Alain Penasse, dass die Azoren-Rallye zu dicht vor seinem EM-Lauf stattfand und deshalb die Fahrzeuge nicht rechtzeitig auf das Festland zurückgeholt und vorbereitet werden konnten.

Penasse erklärte auch, dass sich die Europameisterschaft aus seiner Sicher „immer weiter zurückentwickelt“ und spielte dabei auf den Ausstieg von Skoda und Peugeot an. „Wir nehmen die Kritik ernst, aber sie ist überzogen“, entgegnete Ley. „Der Schnitt von 24 R5-Autos pro Lauf spricht für sich. Trotzdem werden wir weiter dafür werben, dass Hersteller unsere Bühne nutzen und ihre Kundensportautos mit Auftritten bewerben.“

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