Esapekka Lappi gewinnt Rallye du Valais

Zum zweiten Mal in Folge hat Esapekka Lappi die Rallye du Valais gewonnen. „Das war ein perfektes Wochenende, alles hat geklappt wie am Schnürchen. Wir hatten nicht ein einziges Problem. Gestern sind wir ein paar tolle Zeiten gefahren und haben uns ein Polster aufgebaut. Heute ging es nur noch ums Überleben“, sagte der finnische Skoda-Fahrer, der im Ziel 42 Sekunden Vorsprung auf Craig Breen im Peugeot 208 T16 hatte. „Auch wenn die Entscheidung um die EM-Krone noch nicht gefallen ist, sind wir doch ganz nah dran.“

Mit zwei Bestzeiten hatte Craig Breen Samstagnachmittag Rang zwei von Kajetan Kajetanowicz erobert. „Ich glaube, wir hätten diese Rallye wirklich gewinnen können, wenn wir nicht den Plattfuß gehabt hätten. Wir haben einen tollen Speed gezeigt, jetzt geht es aufwärts“, sagte der Ire im Ziel. Kajetanowicz musste nicht nur die Hoffnungen auf den zweiten Platz, sondern ganz aufgeben. Aus dem Ford Fiesta R5 schlugen am Ende der WP16 Flammen – das Aus für den Polen.

Dadurch kletterte Sepp Wiegand schließlich noch auf den dritten Rang. „Das war eine harte Rallye. Am ersten tag lagen wir an der Spitze, dann hatten wir Pech mit der Reifenwahl und dem Plattfuß, was viel Zeit gekostet hat. Und heute gab es dann Probleme mit den Bremsen“, fasste Wiegand im Ziel zusammen. „Mit den ganzen Problemen hätte ich dieses Resultat sicher nicht erwartet. Es ist schade, dass wir nicht mehr herausholen konnten.“

Bis wenige Kilometer vor Schluss lag der Franzose Robert Consani im Peugeot 207 S2000 auf Platz vier, kam dann aber von der Strecke ab und fiel auf Rang sechs zurück. Den vierten Rang erbte Jonathan Hirschi im Peugeot 208 T16, der damit bester Schweizer wurde. „Die letzte WP war großartig. Ich habe das Auto in einem Stück ins Ziel gebracht. Ein tolles Gefühl!“, jubelte Hirschi im Ziel.

Kevin Abbring musste auch am Samstag frühzeitig aufgeben. Der Peugeot-Pilot fuhr alle vier Bestzeiten der ersten Schleife, nach einem Abflug zum Start in den Nachmittag war für ihn jedoch erneut vorzeitig Schluss.

Obwohl Lappi in der Schweiz einen gewaltigen Sprung in Richtung Titel machte und die EM jetzt mit 161 Punkten anführt, hat Sepp Wiegand (128) die Hoffnungen auf den Titel noch nicht aufgegeben. „Es ist wieder alles offen. Und die Jungs vor mir haben auf Korsika noch keine Erfahrung gesammelt, das könnte mir in die Karten spielen“, sagte der Sachse. Die Chancen sind jedoch gering. Gewinnt Lappi beim letzten Lauf des Jahres auf Korsika mindestens sechs Meisterschaftspunkte, steht der erste internationale Titelgewinn für den 23-Jährigen aus Naarajärvi fest.

Rallye du Valais: Endstand

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VIDEO: Rallye du Valais 2014